Potsdam Museum CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Flache Schüssel mit Standring, leichtem Anstieg und gewölbtem Spiegel. Heller Scherben, weiß glasiert und in kobaltblauen Scharffeuerfarben bemalt, zwei größere Fehlstücke an der Fahne, Glasurabplatzungen und ein geklebter Sprung. Im Spiegel zwei einander zugewandte Pfauen auf einem Landschaftssockel inmitten großer Blütenzweige und Farnpflanzen. Ein kugelrunder Schwan oder eine Gans mit verdrehtem Hals beobachtet die beiden Pfauen aus der Luft. Auf der Fahne acht Bildfelder mit ovalen, hell- und dunkelblau nuancierten Früchten in Spiral- und Blattranken zwischen schmalen Schmuckbändern. Der Dekor des Tellers folgt speziell für den Export produziertem Porzellan der späten Ming-Zeit mit einer abgesetzten Bordüre auf der Fahne um ein zentrales Spiegelmotiv. Das Schmuckband trug in seiner ursprünglichen Form Glückssymbole (Wan-Li-Dekor, vgl. Rudi, Europäische Fayencen, Kat. 555). Dieses Porzellan wurde von niederländischen Kaufleuten zu Beginn des 17. Jahrhunderts von portugiesischen Seefahrern erworben und in Anlehnung an den Schiffstyp der südeuropäischen Handelsflotte „kraak“ (portugiesisch: caraccca) genannt (vgl. Ströber, »La maladie de porcelaine…«, 2001, S. 22). Der Teller stammt aus der Sammlung Lina Friedrichs und befindet sich seit 1956 im Potsdam Museum (zur Provenienz siehe die untenstehenden Permalinks zum Deutschen Zentrum Kulturgutverluste sowie Deinert, Indiziengestützte Detektivarbeit, 2016). [Uta Kumlehn]

Objektart Schüssel
Maße Dm. 34,7 cm; H. 5,8 cm
Material Ton / glasiert, Inglasurmalerei
Inventarnummer 80-336-FA
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:00
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA

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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

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