Verena Wasmuth CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Leicht konisch eingezogener Humpen aus leicht grau- bzw. manganstichigem Glas mit massivem, ausgestelltem Stand, Boden mit Abriss sowie vergilbtem Etikett "IV/53/156", angeschmolzen ein breiter Bandhenkel mit ausgerollten Enden, oben etwas eingedrückt. Die Wandung ist oben mit einer mattgeschnittenen Bogenbordüre unter gerutschten Punkten dekoriert. Das mittlere Register, gegenüber dem Henkel, trägt ein großes Rundmedaillon mit mattgeschnittener Darstellung einer auffliegenden Taube über einem Landschaftssockel, zu beiden Seiten abstrahierte Blütenzweige, darunter zwei Linienvoluten, darüber ein Wellenband, beides gerutscht; darüber die Inschrift "Herz lehbe wohl", der Mündungsrand verwärmt. Dieser vergleichsweise einfach dekorierte Bierkrug datiert in die zweite Hälfte des 18. Jahrhunderts. Seine Herkunft lässt sich anhand eines nahezu identischen Pendants im Muzeum Karkonoskie w Jeleniej Górze (Riesengebirgsmuseum Hirschberg) nach Schlesien verorten. Die Kerbe im oberen Bereich des Henkels sollte zur Aufnahme einer Manschette für den Drücker eines nie montierten aber ursprünglich vorgesehenen Zinndeckels dienen. Das Beispiel in Jelenia Góra besitzt einen solchen. Am Glas und auf der zugehörigen Karteikarte befinden sich zwei unterschiedliche alte Inventarnummern. Die Inventarnummer am Objekt stammt aus dem Jahr 1953, die auf der Karte von 1956. Ausschlaggebend ist das, was am Objekt steht, d. h. die erste nachvollziehbare Inventarisierung erfolgte 1953, die Provenienz ist unbekannt. [Verena Wasmuth]

Objektart Henkelkrug
Maße H. 15,8 cm; Dm. unten 10,2 cm; Dm. oben 8,7 cm
Material Glas / in Hilfsmodel geblasen, geformt, geschnitten
Inventarnummer 80-362-GL
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:00
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA

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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

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