Erdholländerwindmühle Ruchow

W. Gregor CC BY-NC-ND
W. Gregor CC BY-NC-ND
Bernd Maywald CC BY-NC-ND
Bernd Maywald CC BY-NC-ND
Bernd Maywald CC BY-NC-ND

Beschreibung

"1888 [errichtete] die Teterower Mühlenbaufirma Specht den kleinen Erdholländer" am ehemaligen Standort einer zerstörten Bockmühle. "Der hatte zuerst nur einfache Segelflügel und eine Stertverdrehung der Kappe. Aber 1909 und 1937 bekam die kleine Mühle eine neue Kappe mit Jalousieflügel und Windrose (...). Müller Lembke ließ sie schon bei leichtestem Wind laufen. Noch 1952 erhielt sie ein neues wuchtiges Flügelkreuz, das Jahrzehnte das Bild der Mühle prägte. 1965 Mischfutterherstellung, dann stillgelegt. Eine kunstbegeisterte Familie nutzte sie nun als Ferienhaus, beließ aber die gesamte Technik. Mit dem Alter fiel die Mühle in einen Dornröschenschlaf. 2016 erweckte sie in letzter Sekunde ein engagiertes Paar und startete eine denkmalgerechte Sanierung. Heute strahlt die Mühle wieder im originalen Charme." MAY-swp-581 zeigt eine vermutlich "geblitzte" Nachtaufnahme der Mühle, aufgenommen im Oktober 1977 von W. Gregor aus Berlin. Ebenfalls von W. Gregor die skurril anmutende Aufnahme MAY-swp-582 mit dem ebenso skurrilen Pfeilvermerk für "oben/unten" der Ansicht. Weitere Angaben zu diesen Bildern existieren nicht. MAY-swp-583 - 585 sind ebenso im Oktober 1977 entstanden, aber vorgeblich von Bernd Maywald aufgenommen. Bild 583 zeigt das zentrale Stirnrad auf der Königswelle. Links, direkt darunter, ein Kegelradgetriebe. Dieser vermeidliche Sichterboden ist extrem verwahrlost. Auffällig die offen stehenden Holzschalungen, die vermutlich wie "Schutzbleche" um die beweglichen Teile der Mühlenmechanik montiert waren. Bild 584 zeigt ein Kegelrad am großen Kammrad, darüber Königsbalken und Flügelwelle. Das kegelstumpfförmige Reibrad am unteren Bildrand sitzt auf der Welle des Sackaufzugs. Bild 585 zeigt den Steinboden, mit Schälmaschine und darüber angeordneten Aspirateur.

Objektart Fotografie
Maße ca. 9 x 15 cm
Material S/W Papierabzüge
Inventarnummer MAY-swp-581 - 585
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:00
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Historische Mühle von Sanssouci CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Historische Mühle von Sanssouci

Historische Mühle von Sanssouci und Mühlen-Archiv Die Historische Mühle von Sanssouci ist ein produzierendes technisches Museum und gehört zur UNESCO-Welterbestätte der Schlösser und Parks von Potsdam. Der Windmühlenstandort geht bis auf das Jahr 1738 zurück, als eine erste Mühle in Betrieb genommen wurde. Sie diente, wie die ihr nachfolgende, zwischen 1787-91 gebaute Galerieholländerwindmühle als Getreidemühle. Der Mahlbetrieb endete 1858 und bereits 1861 wurde die Mühle zum Denkmal erklärt. Die Holländerwindmühle brannte in den letzten Kriegstagen 1945 aus und wurde zwischen 1983-93 mit dem Ziel einer musealen Nutzung neu errichtet. In den unteren Böden im gemauerten Turm der Windmühle befindet sich die Dauerausstellung, die sich u. a. mit der Geschichte der Windmühlen im 18. und 19. Jahrhundert und der Geschichte der Historischen Mühle beschäftigt. Die Böden im darüber liegenden hölzernen Achtkant dienen der Getreideverarbeitung mittels Mühlentechnik des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Historische Mühle wird gemeinsam mit dem Mühlen-Archiv von der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. betrieben. Das Mühlen-Archiv pflegt das in den 1990er Jahren entstandene Standortverzeichnis aller vorhandenen Mühlenstandorte Berlin-Brandenburgs und darüber hinaus. Es bewahrt Bildmaterial, Schriftgut und Objekte zu allen mühlenbezogenen Themen.

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