Holger Vonderlind CC BY-NC-SA

Beschreibung

Die Gestaltung der Potsdamer Kulturlandschaft bezog auch Villen mit ein, wenn sie in Sichtbeziehungen zu den königlichen Parkanlagen standen. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist die Villa Schöningen. Sie wurde 1843/1844 durch Ludwig Persius (1803–1845) neben der Glienicker Brücke errichtet. An gleicher Stelle hatte zuvor das Haus eines Potsdamer Schiffbauers gestanden, das in direkter Sichtweite des Schlosses Glienicke stand und das Missfallen von dessen Besitzer, Prinz Carl von Preußen, erregt hatte. Nach zähen Verhandlungen mit dem Eigentümer konnte das Grundstück durch den Hofmarschall des Prinzen, Baron Kurd Wolfgang Wilhelm Gustav von Schöning (1789–1859), erworben und das alte Gebäude durch eine prächtige Villa mit Turm ersetzt werden. Die Lithografie von Wilhelm Loeillot (1804–1881) stammt aus der 1845 bei Ferdinand Riegel (1796–1866) in Potsdam publizierten Mappe „Architektonische Entwürfe für den Umbau vorhandener Gebäude, 3. Lieferung – Die Villa Schöningen an der Glienicker Brücke“ und ist seit Anfang 2016, nach einer durch den Förderverein des Potsdam-Museums e. V. vermittelten Restaurierungsspende, in der Ständigen Ausstellung des Potsdam Museums zu sehen. [Uta Kaiser]

Objektart Grafik
Maße 33,3 x 49,4 cm
Material Lithografie auf Velinpapier
Inventarnummer 81-1155-K2b
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA

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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

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