Hagemeister, Karl: Auf Entenjagd, um 1896

Thomas Voßbeck, 2023 Public Domain Mark

Beschreibung

Es ist auffällig, dass einige Landschaftsmaler des 19. Jahrhunderts auch passionierte Jäger waren, etwa Carl Friedrich Lessing (1808-1880) oder Gustave Courbet (1819-1877). Karl Hagemeister (1848-1933) ging als Sohn einer Obstzüchterfamilie in Werder/Havel schon mit 12 Jahren allein zur Jagd und hat sich nach seiner künstlerischen Ausbildung und Reisen 1884 wieder in der Heimat an der Havel niedergelassen, und zwar dem Dorf Ferch. Dort wohnte er über ein Jahrzehnt lang ganz allein und die Jagd bildete neben der künstlerischen Arbeit den Hauptinhalt seines Lebens. Insofern ist es konsequent, wenn tote Rehe etwa Motive seiner Gemälde wurden. Nur drei Gemälde in seinem über 500 Gemälde umfassenden Werk zeigen jedoch den Jäger selbst und dann immer am Ufer im Schutz des Schilfes. Sie stammen aus den Jahren 1895 und 1896. Ein Jäger mit Schnauzbart - also nicht der Künstler selbst, sein Jagdhund und der Bootsführer warten in einem Boot im Schilf. Der Jäger hält das Gewehr vor dem Körper. Nach rechts öffnet sich die Wasserfläche unter teilbewölktem Himmel. Das Gemälde ist rechts unten verblasst signiert "K Hagemeister.", seine Maloberfläche ist verschmutzt und weist einige Fehlstellen vor allem an den Rändern auf. (ib) Es gelangte 1966 als Ankauf aus einem Privatnachlass in Werder/Havel an das Museum. Literatur: Warmt, Hendrikje: Karl Hagemeister. In Reflexion der Stille, Berlin-Brandenburg 2016, S. 385, G 319 m. Abb. S. 385 (= Warmt G 319). - Karl Hagemeister. Zum 160. Geburtstag. Werke des märkischen Künstlers aus dem Bestand des Stadtmuseums Brandenburg an der Havel, hrsg. von Heike Köhler, Brandenburg 2008, S. Abb. 17. - Bröhan, Margrit: Karl Hagemeister, Berlin 1998, S. 121 Abb. 61.

Objektart Gemälde
Maße Bildgröße: Höhe 73,3 cm, Breite 119,5 cm ; Rahmengröße: Höhe 76,2 cm, Breite 122,3 cm, Tiefe ca. 4,5 cm
Material Öl auf Leinwand auf Spannrahmen, gerahmt
Inventarnummer V00156KaGe
Stand der Infomationen 2024-09-16 14:23:02
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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