Wriezen von Südwesten

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Beschreibung

Wriezen, das sich noch im 19. Jahrhundert, wie auf der Radierung, mit „tz“ schrieb, liegt gut elf Kilometer westlich der deutsch-polnischen Grenze an der Alten Oder. Die Anfänge der Stadt gehen zurück in das 12. Jahrhundert, wo sich am historischen Oderlauf und an der Durchgangsstraße nach Stettin eine Kaufmannssiedlung herausbildete. 1247 erstmals als „oppidum wrecene“ („befestigte Siedlung am Fluss“) erwähnt, erhielt der Ort 1337 das Stadtrecht und entwickelte sich im 14. Jahrhundert zum bedeutendsten Handelsplatz im Oderbruch. Vor allem der Schiffsverkehr und der Fischfang machten die Stadt reich. Noch bis ins 19. Jahrhundert betrieb Wriezen den wichtigsten Fischmarkt in der Mark Brandenburg. Wie auf dem Bild teilweise zu erkennen, besaß die Stadt keine Mauer, sondern nur landseitig einen Palisadenzaun, zu dem noch ein Graben gehörte. Mittelpunkt der Stadt ist die aus dem 13. Jahrhundert stammende und 1945 zerstörte Marienkirche; ihre Wiederherstellung dauert bis heute an. [Thomas Sander] bez.:in der Darstellung m.o.: Wrietzen An der Oder

Objektart Grafik
Maße 15,6 x 35,6 cm
Material Radierung
Inventarnummer V-0593-K
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
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Museum Neuruppin CC BY-NC-SA

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Museum Neuruppin

Das Museum der Stadt Neuruppin bewahrt eine der ältesten musealen Sammlungen im Land Brandenburg. Friedrich Christian Graf von Zieten, der Sohn des legendären Husarengenerals, hatte als Landrat des Kreises Ruppin (von 1800 bis 1841) mit seiner "Sammlung vaterländischer Altertümer" den Grundstock für das Museum gelegt. 1865 wurde in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums mit der Zietenschen Sammlung erstmals ein Museum eingerichtet. Ab 1911 war das Museum in der Gentzschen Gartenvilla im Tempelgarten untergebracht. Aus Platzgründen zog das Museum in den 1950 Jahren in das Noeldechenhaus, das prächtigste Bürgerhaus der Stadt. Seither entwickelte es sich zu einem stadt- und regionalgeschichtlichen Haus, das heute zu den größeren Museen seiner Art in Brandenburg zählt. 2014 erhielt das Museum einen modernen Anbau für Wechselausstellungen und die Präsentation der Neuruppiner Bilderbogen. Seit 2015 zeigt das Museum Neuruppin auf 800 qm Ausstellungsfläche Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Neuruppin und ihrer Umgebung. Zum 200. Geburtstag des Schriftstellers Theodor Fontane im Jahr 2019 gratulierte das Museum Neuruppin mit der überregionalen Leitausstellung "fontane.200/Autor" in Kooperation mit der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte.

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