Pläne zum Rathaus von Neuruppin: Kellergrundriss
Beschreibung
Der nach dem Stadtbrand von 1787 notwendige Neubau eines Rathauses stellte an dessen Architekten Berson bezüglich Städtebau und Funktionalität hohe Anforderungen, sodass sein Entwurf mehrere Entwicklungsstadien durchlief. Dabei konnten sich die für den Wiederaufbau zuständigen Mitglieder der Retablissementskommission und die Vertreter des Magistrats erst zwei Jahre nach Beginn der Planungen, im Oktober 1797, auf das Raumprogramm des Rathauses einigen. Wie schon aus dem Kellergrundriss ersichtlich, handelte es sich beim Neubau um eine durchaus repräsentative Dreiflügelanlage, wobei die Flügel eine hierarchische Anordnung erfuhren: So verfügten längs der Straße der siebenachsige Mittelbau und die fünfachsigen Seiten mit ihren Rundbogenarkaden über drei bzw. zwei Geschosse und die beiden rückwärtigen Hofflügel jeweils über ein Geschoss. Dem Entwurf zufolge, war für den Rathausneubau nur eine teilweise Unterkellerung, hauptsächlich für die Lagerung von Bier, Wein und Speisen geplant. [Thomas Sander] bez.: mittig: Souterrain. u.l.: Spuren eines aufmontierten Objekttextes, wohl analog zum Erdgeschoss-Grundriss (vgl. V-1346-K, c)
Grafik | |
26,6 x 35,7 cm | |
Federzeichnung, grau laviert | |
V-1346-K, b | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Einordnung
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum der Stadt Neuruppin bewahrt eine der ältesten musealen Sammlungen im Land Brandenburg. Friedrich Christian Graf von Zieten, der Sohn des legendären Husarengenerals, hatte als Landrat des Kreises Ruppin (von 1800 bis 1841) mit seiner "Sammlung vaterländischer Altertümer" den Grundstock für das Museum gelegt. 1865 wurde in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums mit der Zietenschen Sammlung erstmals ein Museum eingerichtet. Ab 1911 war das Museum in der Gentzschen Gartenvilla im Tempelgarten untergebracht. Aus Platzgründen zog das Museum in den 1950 Jahren in das Noeldechenhaus, das prächtigste Bürgerhaus der Stadt. Seither entwickelte es sich zu einem stadt- und regionalgeschichtlichen Haus, das heute zu den größeren Museen seiner Art in Brandenburg zählt. 2014 erhielt das Museum einen modernen Anbau für Wechselausstellungen und die Präsentation der Neuruppiner Bilderbogen. Seit 2015 zeigt das Museum Neuruppin auf 800 qm Ausstellungsfläche Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Neuruppin und ihrer Umgebung. Zum 200. Geburtstag des Schriftstellers Theodor Fontane im Jahr 2019 gratulierte das Museum Neuruppin mit der überregionalen Leitausstellung "fontane.200/Autor" in Kooperation mit der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte.