Pläne zum Rathaus von Neuruppin: Grundriss der zweiten und dritten Etage

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Beschreibung

Dieses Blatt vereint die Grundrisse der zweiten und dritten Etage, während der Erdgeschossgrundriss, der auch die Raumaufteilung in den beiden Hofflügeln zeigte, wohl nicht mehr erhalten ist. Doch kann den Akten entnommen werden, dass die beiden eingeschossigen Flügel die Ratswaage, Schlächterscharren und Verkaufsbuden für Töpfer und Höker, also Kleinhändler enthielten. Im Erdgeschoss dürften sich demnach u.a. die Stadtwache, Magistratszimmer und die Gasträume des Ratskellers befunden haben. In der zweiten Etage lagen im Mittelbau weitere Räume des Magistrats, so etwa der Bürgerversammlungssaal, und darüber die Stuben der Ratsdiener. Im linken Seitenbau befanden sich die Zellen des Stadtgefängnisses und die Stube des Gassenmeisters, der als Vertreter des Magistrats exekutive und judikative Vollmachten besaß. Im rechten Seitenbau gab es u.a. einen sogenannten Bürgergehorsam für die Abbüßung von Disziplinar- und Polizeistrafen und – mit eigenem Treppenzugang – eine Hebammenstube. [Thomas Sander] bez.:u.l.: aufmontierter Objekttext: Das nach dem Brande von / Neu-Ruppin (1787) neuerbaute Rathaus später / Kreisgericht

Objektart Grafik
Maße 26,3 x 35,7 cm
Material Federzeichnung, grau laviert
Inventarnummer V-1346-K, c
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
Zum Objekt im Museum Digital
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Museum Neuruppin CC BY-NC-SA

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Museum Neuruppin

Das Museum der Stadt Neuruppin bewahrt eine der ältesten musealen Sammlungen im Land Brandenburg. Friedrich Christian Graf von Zieten, der Sohn des legendären Husarengenerals, hatte als Landrat des Kreises Ruppin (von 1800 bis 1841) mit seiner "Sammlung vaterländischer Altertümer" den Grundstock für das Museum gelegt. 1865 wurde in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums mit der Zietenschen Sammlung erstmals ein Museum eingerichtet. Ab 1911 war das Museum in der Gentzschen Gartenvilla im Tempelgarten untergebracht. Aus Platzgründen zog das Museum in den 1950 Jahren in das Noeldechenhaus, das prächtigste Bürgerhaus der Stadt. Seither entwickelte es sich zu einem stadt- und regionalgeschichtlichen Haus, das heute zu den größeren Museen seiner Art in Brandenburg zählt. 2014 erhielt das Museum einen modernen Anbau für Wechselausstellungen und die Präsentation der Neuruppiner Bilderbogen. Seit 2015 zeigt das Museum Neuruppin auf 800 qm Ausstellungsfläche Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Neuruppin und ihrer Umgebung. Zum 200. Geburtstag des Schriftstellers Theodor Fontane im Jahr 2019 gratulierte das Museum Neuruppin mit der überregionalen Leitausstellung "fontane.200/Autor" in Kooperation mit der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte.

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