Ansicht der Klosterkirche vom Ruppiner See her
Beschreibung
Über die vom Wind leicht bewegte Oberfläche des Ruppiner Sees geht der Blick hinüber zum Seeufer, einer ab 1835 aufgeschütteten und mit Alleebäumen bepflanzten Promenade. Zum Schutz der Uferkante und zur Herrichtung einer Schiffsanlegestelle wurden damals Bohlen eingerammt, was dieser Uferzone ihren Namen gab: „Bollwerk“. 1850 verband man die Promenade mit dem Klosterkirchplatz (heute Niemöllerplatz), auf dem sich die hier sichtbare St. Trinitatiskirche erhebt. Zehn Jahre später entstand an der Ecke zur Fischbänkenstraße die Gewerksspinnerei der Tuchmacherinnerung. 1890 geschlossen, siedelten sich hier nacheinander eine Kohlenhandlung und eine Fahrradfabrik an. 1910 übernahm der Gastwirt Hermann Kühl die Baulichkeiten und begründete hier sein bis 1945 bestehendes Etablissement „Strandgarten“. Der von ihm errichtete, repräsentative Eingangsbau samt eigener Bootsanlagestelle ist auf dem Bild rechts zu sehen. Obwohl denkmalgeschützt, wurde um 2004 die Anlage abgerissen. [Thomas Sander] bez.:mit Bleistift u.l.: Neuruppin; u.r.: M. Bey
Grafik | |
19,9 x 24,7 cm Plattenmaß: 9,3/13,6 | |
Radierung | |
V-2143-K | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum der Stadt Neuruppin bewahrt eine der ältesten musealen Sammlungen im Land Brandenburg. Friedrich Christian Graf von Zieten, der Sohn des legendären Husarengenerals, hatte als Landrat des Kreises Ruppin (von 1800 bis 1841) mit seiner "Sammlung vaterländischer Altertümer" den Grundstock für das Museum gelegt. 1865 wurde in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums mit der Zietenschen Sammlung erstmals ein Museum eingerichtet. Ab 1911 war das Museum in der Gentzschen Gartenvilla im Tempelgarten untergebracht. Aus Platzgründen zog das Museum in den 1950 Jahren in das Noeldechenhaus, das prächtigste Bürgerhaus der Stadt. Seither entwickelte es sich zu einem stadt- und regionalgeschichtlichen Haus, das heute zu den größeren Museen seiner Art in Brandenburg zählt. 2014 erhielt das Museum einen modernen Anbau für Wechselausstellungen und die Präsentation der Neuruppiner Bilderbogen. Seit 2015 zeigt das Museum Neuruppin auf 800 qm Ausstellungsfläche Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Neuruppin und ihrer Umgebung. Zum 200. Geburtstag des Schriftstellers Theodor Fontane im Jahr 2019 gratulierte das Museum Neuruppin mit der überregionalen Leitausstellung "fontane.200/Autor" in Kooperation mit der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte.