Neuruppiner Bilderbogen Nr. 2.942: Vier Stadtansichten

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Beschreibung

Die durch Alois Senefelder (1771-1834) 1797 entwickelte Lithographie schuf die Voraussetzung für die massenhafte und preisgünstige Herstellung von Bilderbogen im 19. Jahrhundert. Damit konnten jedoch Verfahren wie Kupferstich, Radierung und Holzschnitt nicht konkurrieren und blieben daher dem Segment der höherwertigen, künstlerischen Druckgraphik vorbehalten. In vielen Städten Europas, von Wien bis Prag, von Berlin bis München, wurden Bilderbogen produziert, aber nirgendwo in einer solchen Vielfalt wie in Neuruppin. Hier gab es zeitweilig drei Offizinen (vgl. Inv.-Nr. B-0135-K), die den europäischen und überseeischen Markt über ein Netz von Kommissionshändlern mit ihren Flachdrucken belieferten; inklusive Titeln und Texten in der jeweiligen Landessprache. Während die Bilderbogen weit reisten, musste deren hiesige Kundschaft, zumeist aus ärmeren Schichten, zu Hause bleiben. Ihrem Bedürfnis nach Ferne entsprach man – so wie hier – wenigstens mit Motiven von Städte und Landschaften. [Thomas Sander] bez.:u.l.: Original u. Eigenthum No. 2942.; u.r.: Neu Ruppin, zu haben bei Gustav Kühn

Objektart Grafik
Maße 43 x 41,2 cm
Material Lithographie, handkoloriert
Inventarnummer B-0525-K
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:52
Zum Objekt im Museum Digital
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Museum Neuruppin CC BY-NC-SA

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Museum Neuruppin

Das Museum der Stadt Neuruppin bewahrt eine der ältesten musealen Sammlungen im Land Brandenburg. Friedrich Christian Graf von Zieten, der Sohn des legendären Husarengenerals, hatte als Landrat des Kreises Ruppin (von 1800 bis 1841) mit seiner "Sammlung vaterländischer Altertümer" den Grundstock für das Museum gelegt. 1865 wurde in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums mit der Zietenschen Sammlung erstmals ein Museum eingerichtet. Ab 1911 war das Museum in der Gentzschen Gartenvilla im Tempelgarten untergebracht. Aus Platzgründen zog das Museum in den 1950 Jahren in das Noeldechenhaus, das prächtigste Bürgerhaus der Stadt. Seither entwickelte es sich zu einem stadt- und regionalgeschichtlichen Haus, das heute zu den größeren Museen seiner Art in Brandenburg zählt. 2014 erhielt das Museum einen modernen Anbau für Wechselausstellungen und die Präsentation der Neuruppiner Bilderbogen. Seit 2015 zeigt das Museum Neuruppin auf 800 qm Ausstellungsfläche Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Neuruppin und ihrer Umgebung. Zum 200. Geburtstag des Schriftstellers Theodor Fontane im Jahr 2019 gratulierte das Museum Neuruppin mit der überregionalen Leitausstellung "fontane.200/Autor" in Kooperation mit der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte.

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