Neuruppin, Siechenstraße – Blick auf die Klosterkirche
Beschreibung
Der Blick geht vom Chor der 1491 errichteten Siechenhauskapelle St. Laurentius (im Vordergrund rechts) durch die Siechenstraße nach Südwesten zur Klosterkirche St. Trinitatis. Die Kirche war Bestandteil eines Klosters, das von Graf Gebhard von Arnstein 1246 in Neuruppin gegründet wurde. Erster Prior war sein Bruder Wichmann von Arnstein. Es war die erste Gründung eines Dominikanerklosters im Gebiet zwischen Elbe und Oder überhaupt. Die damals noch turmlose und nur mit einem Dachreiter versehene Kirche, diente auch als Grablege des 1524 erloschenen Geschlechts der Grafen von Lindow-Ruppin (von Arnstein). Nach der Säkularisation im Zuge der Reformation schenkte Kurfürst Joachim II. (1505-1571) der Stadt 1564 das Gelände, in die Klausurbauten sollte ein Spital einziehen. Die Klostergebäude wurden bis auf die Kirche 1715 und 1816 abgetragen. Über den Künstler ist weiter nichts bekannt, in der Museumssammlung finden sich von ihm noch weitere vier Blätter mit Ansichten aus Neuruppin. Sie wurden 1966 von der HO Altstoffhandel dem Museum geschenkt. [Thomas Sander/Carola Zimmermann] bez.:in der Darstellung u.r.: PHF.; Auf Passepartout mit Tusche: u.l.: Neuruppin – Siechenstraße / Blick auf die Klosterkirche; u.r.: Paul-Henry Flemming; rückseitig auf montiertem Karton: Original-Lithographie
Grafik | |
Fest montiert in gebräuntem Original Künstler-Passepartout: 32,5 x 23,3 cm. Darstellung: 23,5 x 15,2 cm | |
Lithografie | |
V-0558-K | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum der Stadt Neuruppin bewahrt eine der ältesten musealen Sammlungen im Land Brandenburg. Friedrich Christian Graf von Zieten, der Sohn des legendären Husarengenerals, hatte als Landrat des Kreises Ruppin (von 1800 bis 1841) mit seiner "Sammlung vaterländischer Altertümer" den Grundstock für das Museum gelegt. 1865 wurde in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums mit der Zietenschen Sammlung erstmals ein Museum eingerichtet. Ab 1911 war das Museum in der Gentzschen Gartenvilla im Tempelgarten untergebracht. Aus Platzgründen zog das Museum in den 1950 Jahren in das Noeldechenhaus, das prächtigste Bürgerhaus der Stadt. Seither entwickelte es sich zu einem stadt- und regionalgeschichtlichen Haus, das heute zu den größeren Museen seiner Art in Brandenburg zählt. 2014 erhielt das Museum einen modernen Anbau für Wechselausstellungen und die Präsentation der Neuruppiner Bilderbogen. Seit 2015 zeigt das Museum Neuruppin auf 800 qm Ausstellungsfläche Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Neuruppin und ihrer Umgebung. Zum 200. Geburtstag des Schriftstellers Theodor Fontane im Jahr 2019 gratulierte das Museum Neuruppin mit der überregionalen Leitausstellung "fontane.200/Autor" in Kooperation mit der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte.