Neuruppiner Bilderbogen Nr. 10.308: Einzug des Panzer-Regiments in Neuruppin am 14. Juni 1936
Beschreibung
In den 1930er Jahren nutzt man die lokale Tradition der Bilderbogen zur staatlichen Propaganda für die Kriegsverherrlichung. Das Hauptbildfeld und der Text beziehen sich auf die Stationierung moderner Waffengattungen in Neuruppin: Panzer und Luftwaffe. Interessant ist dabei, was damals einen Wiedererkennungswert hatte – so konnten das Fontanedenkmal und der Tempel im Tempelgarten schon in den 1930er Jahren als Abbreviatur Neuruppins gelten. Vor allem aber das Seepanorama der Stadt mit den 1908 eingeweihten Doppeltürmen der Klosterkirche und das Bahnhofsgebäude an der Station „Rheinsberger Tor“, 1914 erbaut, wurden häufig dargestellt. Auf diesem Bogen sind zudem das um 1908 gestaltete stadtseitige Seeufer mit Aussichtsplattform und Wichmannslinde sowie das 1913 eingeweihte Kriegerdenkmal (Max Wiese) auf dem südlichen Schulplatz zu sehen. (Carola Zimmermann) bez.:o.m.: Zum Einzug des Panzer-Regiments in Neuruppin am 14. Juni 1936; u.l.: Nr. 10308.; u.r.: Neuruppin, zu haben bei Gustav Kühn
Grafik | |
33,4 x 41,3 cm | |
Farblithografie | |
B-0634-K | |
2025-02-05 21:23:52 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum der Stadt Neuruppin bewahrt eine der ältesten musealen Sammlungen im Land Brandenburg. Friedrich Christian Graf von Zieten, der Sohn des legendären Husarengenerals, hatte als Landrat des Kreises Ruppin (von 1800 bis 1841) mit seiner "Sammlung vaterländischer Altertümer" den Grundstock für das Museum gelegt. 1865 wurde in der Aula des Friedrich-Wilhelm-Gymnasiums mit der Zietenschen Sammlung erstmals ein Museum eingerichtet. Ab 1911 war das Museum in der Gentzschen Gartenvilla im Tempelgarten untergebracht. Aus Platzgründen zog das Museum in den 1950 Jahren in das Noeldechenhaus, das prächtigste Bürgerhaus der Stadt. Seither entwickelte es sich zu einem stadt- und regionalgeschichtlichen Haus, das heute zu den größeren Museen seiner Art in Brandenburg zählt. 2014 erhielt das Museum einen modernen Anbau für Wechselausstellungen und die Präsentation der Neuruppiner Bilderbogen. Seit 2015 zeigt das Museum Neuruppin auf 800 qm Ausstellungsfläche Kunst- und Kulturgeschichte der Stadt Neuruppin und ihrer Umgebung. Zum 200. Geburtstag des Schriftstellers Theodor Fontane im Jahr 2019 gratulierte das Museum Neuruppin mit der überregionalen Leitausstellung "fontane.200/Autor" in Kooperation mit der Brandenburgischen Gesellschaft für Kultur und Geschichte.