Thomas Voßbeck CC BY-NC
Thomas Voßbeck CC BY-NC

Beschreibung

Dieses auf das Jahr 1900 datierte großformatige Gemälde ist ein früher sichtbarer Hinweis auf die Nachahmung von Werken Karl Hagemeisters (1848-1933) durch die angehende Künstlerin. Malerin Hannah Schreiber de Grahl hatte 1883 18jährig den Privatgelehrten und Millionär Wilhelm Schreiber (1855-1932) geheiratet und war mit ihm 1893 aus Berlin nach Potsdam gezogen. Gleichzeitig nutzte die Familie auch den bei Potsdam gelegenen Sommersitz auf dem Franzensberg, direkt oberhalb der Baumgartenbrücke am Schwielowsee, und kurz darauf könnte die Bekanntschaft mit Karl Hagemeister als Haupt der Havelländischen Malerkolonie am Schwielowsee entstanden sein. Der Vergleich mit Karl Hagemeister zeigt aber auch die Unterschiede zwischen der Herangehensweise von Meister und jüngerer Kollegin. Während Karl Hagemeister immer einzelne Elemente der Natur herausgreift, widmet die junge Frau der ganzen die Blüten umgebenden Vielfalt an Stengeln und Blättern eine gleichbleibende Aufmerksamkeit, was einen flächigen Eindruck hinterlässt. In der technischen Handhabung der Ölmalerei als Pinsel- und Spachtelarbeit über einer Lasierung folgt sie bereits dem Lehrer. Auf einem späteren Gemälde einer Wasser-Iris (Kat. 2018, Abb. S. 5, um 1912-1915) sind von ihr stärker die stilistischen Merkmale des Lehrers übernommen. Aus dem Nachlass der Künstlerin 2018 erworben. Bezeichnet li. u. "HS. / 1900".

Objektart Gemälde
Maße Bildgröße: Höhe 100 cm, Breite 65,5 cm
Material Öl auf Leinwand auf Keilrahmen (spätere Rahmung)
Inventarnummer BK-2018-97
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:00
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

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