Schreiber de Grahl, Hannah: Birken am Teich

Michael Lüder CC BY-NC-SA

Beschreibung

Die 18jährige Hannah Schreiber de Grahl aus künstlerischem Elternhaus hatte 1883 den Kunsthistoriker und Millionär Wilhelm Schreiber (1855-1932) geheiratet und war mit ihm aus Berlin nach 1893 Potsdam gezogenn. Gleichzeitig nutzte die Familie auch den bei Potsdam gelegenen Sommersitz auf dem Franzensberg, direkt oberhalb der Baumgartenbrücke am Schwielowsee. Kurz darauf könnte die Bekanntschaft mit Karl Hagemeister als Haupt der Havelländischen Malerkolonie am Schwielowsee entstanden sein. Vor allem das damals favorisierte Malen mit Ölfarben direkt vor der Natur dürfte die angehende Malerin von ihm übernommen haben. Die sich im wandelnden Tageslicht verändernden Farben und Lichter, sollten durch ein spontanes Arbeiten direkt vom Sehen auf die Leinwand gebannt werden. Dabei gehörten Birken am Wasser der Havel zu Hagemeisters bevorzugten Motiven. Das Gemälde "Birken am Teich" ist wohl ein frühes Werk der Künstlerin, vielleicht bald nach 1900. Sie hat sich die Arbeitsweise des Lehrers, über eine Grundierung mit Farben zu spachteln (wie in Birkenrinde, Blüten und Teich) und für weniger akzentuierte Bereiche den Pinsel zu nutzen, bereits angeeignet. Einige dünnstämmige junge Bäume bilden vor der Wasserfläche einen dekorativen Blickfang, die Blumen im Vordergrund sind dagegen flüchtig gearbeitet. Schenkung 1913 von der Künstlerin. Bezeichnet re. u. "H Schreiber" (seltenes Beispiel für eine Signatur nur mit ihrem Ehe-Namen).

Objektart Gemälde
Maße Bildgröße: Höhe 140,5 cm, Breite 100,5 cm
Material Öl auf Leinwand auf Keilrahmen, alt gerahmt
Inventarnummer BK-2015-31
Stand der Infomationen 2025-02-05 21:23:50
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA

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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

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