Steuerrad Dampfer "Meteor"
Beschreibung
Dieses Steuerrad (auch Steuerruder) gehörte zum Schleppdampfer "Meteor", der 1922 in Breslau gebaut wurde. Der Schiffseigner dieses Kohledampfschiffes war Herr Ernst Schneider aus Grunewald, Kreis Templin. Er transportierte Ziegel von der Stadt Zehdenick aus per Schiff auf der Havel vorrangig in Richtung Berlin. Das Steuerrad wurde zur Richtungsänderung genutzt. Die Drehbewegung am Steuerrad wurde über Seile oder Ketten und Umlenkrollen auf die Pinne übertragen, an deren Achse direkt das Ruderblatt befestigt war. Das Rad besteht aus dem Rotationsring mit Achse und acht Holzstreben, die beim Steuern als Griffe fungierten. Für die Präsentation im Museum verstärkte man den Holzring mit Eisen und brachte an der Vorderseite im rechten Winkel einen drehbaren Griff an.
Schiffszubehör | |
D: 91,0 cm, T: 8,0 cm, Griff: L: 10,5 cm | |
Holz, Messing, | |
00729 | |
2023-11-25 11:26:18 | |
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Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Museum hat seinen Sitz im Prenzlauer Tor, einem der 3 Stadttore der vollständig erhaltenen mittelalterlichen Wehranlage Templins. 1957 eröffnete das Kreisheimatmuseum mit Ausstellungsmodulen zur Ur- und Frühgeschichte, zur Bodenreform und zur lokalen Arbeiterbewegung. In den folgenden Jahren reichte das Spektrum der Sammeltätigkeit von Alltagsgegenständen, Kleidung und Arbeitsgeräten bis zu volkskundlichen Objekten. Im Jahr 2004 entstand die Idee, das Prenzlauer Tor als Gesamtensemble in seinem historischen Erscheinungsbild wieder sichtbar und damit den kulturhistorisch bedeutsamen Ort des Übergangs, des Austausches und Transits erlebbar zu machen. Im Zuge des Umbaus ab 2010 sind störende Ein- und Umbauten entfernt, das historische Gemäuer freigelegt worden. Neue Stahl-Glas-Elemente im Bereich der alten Torbögen machen heute die Blickachse durch Tor, Zwinger und Vortor wieder sichtbar, den Ort als Durchgang und Übergang wieder erlebbar. Diesem Architekturerlebnis fühlt sich die 2012 eröffnete Dauerausstellung inhaltlich verpflichtet. Die über 800 für die Ausstellung ausgewählten Objekte und die sich harmonisch einfügende Ausstellungsgestaltung belegen die außergewöhnliche Geschichte einer Stadt, ihres Umlandes und ihrer Bewohner.