Verena Wasmuth CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Schlanker, sich konisch weitender Becher aus farblosem, leicht graustichigem, schlierigem Glas, dünnwandig und mit kleinen Luftblaseneinschlüssen, Boden mit verwärmter Abrissnarbe. Die Vorderseite ist polychrom emailbemalt: Auf einem grünen Landschaftssockel ist eine Frau in zeitgenössischer Tracht des 18. Jahrhunderts dargestellt, blaue Bluse, roter Rock, weiße Schürze, grüner Hut, zu beiden Seiten ein stilisierter Blütenstand, die in ihrer rechten, ausgestreckten Hand ein rotes Herz hält. Die Gegenseite ist mit einer Inschrift in Weiß versehen "Soldaten vor allem / thun mir gefallen". Der Mündungsrand ist verwärmt. Der Becher ist – wohl bereits vor längerer Zeit in einzelne Scherben zerbrochen und wurde geklebt. Der stilistische Vergleich verortet dieses offen zotige Glas nach Franken (vgl. Trux, Emailbemaltes Glas, 1993, Kat. 25, S. 86f.; Klesse/Saldern, 500 Jahre Glaskunst, 1978, Kat. 354, S. 361). Das Glas gelangte als Schenkung, als Teil des Nachlasses von Dr. Helmut Ratig, dem Sohn des Museumsgründers, am 11.12.1969 in den Bestand. Da Perleberg ab 1772 eine Garnisonsstadt war, gehört die Objektgeschichte sicherlich in einen militärischen Kontext. [Verena Wasmuth]

Objektart Glasbecher
Maße H. 13,3 cm; Dm. Boden 7,1 cm; DM. Mündung 9,6 cm; Wandungsstärke 0,1 cm
Material Glas / in Hilfsmodel geblasen, bemalt
Inventarnummer 9638 (V/B/146)
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:00
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Stadt- und Regionalmuseum Perleberg CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Stadt- und Regionalmuseum Perleberg

Mit dem 1899 entdeckten bronzezeitlichen Königsgrab im benachbarten Seddin war 1905 der Grundstein für die Einrichtung einer städtischen Altertumssammlung gelegt - initiiert durch den Kaufmann Wilhelm Ratig und Vertretern von Politik, Verwaltung und Bürgerschaft. Das Stadt- und Regionalmuseum Perleberg repräsentiert eine der großen und alten regionalen Sammlungen in Brandenburg mit mehr als 30.000 Exponaten. Es entstand zeitgleich mit dem Museum in Cottbus und ist drei Jahre älter als sein Pendant in Potsdam. Bemerkenswert sind die kostbaren Funde aus dem Umfeld des Seddiner Königsgrabes und die Kunstschätze aus mittelalterlicher Zeit. U.a. ein opulent ausgestattetes Biedermeierzimmer und der Kolonialwarenladen aus dem Jahre 1896 sind eine Besichtigung wert. Wechselnde Sonderausstellungen und Vortragsreihen vertiefen die Ausstellungsschwerpunkte Ur- und Frühgeschichte, Perleberger Stadtgeschichte und Ländliche Volkskunde der westlichen Prignitz.

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