Beschreibung
Zwei Stangenvasen mit weit auskragender Öffnung auf sechsseitigem, eingezogenen Sockel; ockerfarben erscheinender Scherben unter weißer Glasur mit blauer Scharffeuerbemalung. Etwa ein Viertel der Wandung der einen Vase ist rückseitig ausgebrochen, vorder- und rückseitig weisen beide Objekte Glasurabplatzungen und kleine Ausbrüche auf; auf dem Boden die Marke der Delfter Manufaktur De Vergulde Blompot unter der Leitung von Paul Verburgh (1756–1789; vgl. Bruckmann’s Fayence-Lexikon, 1981, S. 76f.; Matusz, Delfter Fayence, 1977, S. 137). Auf der Wandung ein üppiges Blumenbukett in einer der Gestalt der Vase folgenden längsovalen Reserve. Die Vasen stammen aus der Sammlung Lina Friedrichs und befinden sich seit 1956 im Potsdam Museum (zur Provenienz siehe untenstehende Permalinks zum Deutschen Zentrum Kulturgutverluste sowie Deinert, Indiziengestützte Detektivarbeit, 2016). [Uta Kumlehn]
Vase | |
H. 22,3 cm; B. Fuß 7,9 cm; T. Fuß 10 cm; B. Öffnung 8,2 cm | |
Ton / glasiert, Inglasurmalerei | |
80-288-FA & 80-289-FA | |
2023-10-05 23:55:00 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.