Skulpturaler Schmuck des Amsterdamer Rathauses: Sturz des Ikarus (Relief)

Sturz des Ikarus (Relief), Blatt einer Folge von Darstellungen des skulpturalen Schmucks am Rathaus zu Amsterdam (2. Teil); Kupferstiche von Hubertus Quellinus, 1663. Unten, in der Mitte bezeichnet: „H“. Th.Deuer CC BY-NC-SA

Beschreibung

Sturz des Ikarus (Relief), Blatt einer Folge von Darstellungen des skulpturalen Schmucks am Rathaus zu Amsterdam (2. Teil); Kupferstiche von Hubertus Quellinus, 1663. Unten, in der Mitte bezeichnet: „H“. Reliefdarstellung mit dem Sturz des Ikarus. Im Hintergrund rechts der fliegende Dädalus. Die Sage von Ikarus, der mit den von seinem Vater Dädalus erfundenen Flügeln der Sonne zu nahe kommt, weil er – allen Warnungen zum Trotz – zu hoch fliegt und abstürzt, ist eine Warnung vor unvorsichtigem Handeln. Auch die Platzierung dieses Reliefs in der nördlichen Galerie des Paleis op de Dam, über dem Eingang zur „Desolatie Boedelkamer“ hat daher ihren Sinn, denn dort wurden Geschäftskonkurse verhandelt.

Objektart Druckgrafik
Maße HxB 208 x 292 mm
Material Papier / Kupferstich
Inventarnummer V05838Kb
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:00
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Stiftung Wredowsche Zeichenschule Brandenburg/Havel CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Stiftung Wredowsche Zeichenschule Brandenburg/Havel

Die Stiftung Wredowsche Zeichenschule ging aus einer 1870 gegründeten gewerblichen Zeichenschule hervor. Hier sollten Handwerker in der ansprechenden, materialgerechten Gestaltung ihrer Produkte unterrichtet werden. Ab 1871 wurde die Schule von dem aus Brandenburg stammenden Berliner Bildhauer August Wredow (1804-1891) mit Geld, Unterrichtsmitteln und Kunstgegenständen unterstützt. Schon bald erhielt die Einrichtung daher seinen Namen. Wredow finanzierte größtenteils den Bau eines eigenen, 1878 eröffneten, Schulgebäudes. Um sein Engagement auf eine dauerhafte Grundlage zu stellen, gründete der Mäzen 1883 die Stiftung und versah sie mit einem ansehnlichen Kapital. Nach seinem Tod erbte die Stiftung die gesamte private Kunstsammlung und Kunstbibliothek Wredows. In den folgenden Jahrzehnten war die Wredowsche Zeichenschule für zahlreiche Brandenburger eine wichtige Stätte eigener künstlerischer Erfahrungen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges stellten Stiftung und Schule ihre Arbeit ein und wurden erst 1990 wiederbelebt. Seit 1996 haben sie ihren Sitz wieder im historischen Schulgebäude am Wredowplatz in Brandenburg. Die staatlich anerkannte Kunstschule richtet sich hauptsächlich an Kinder und Jugendliche mit kreativem Interesse sowie an Handwerker. Das Unterrichtsspektrum ist modern und breit gefächert. Zeichnen, Malen, plastisches und experimentelles Gestalten, Kommunikationsdesign und Grafik, aber auch Zirkus- und Theaterkurse werden angeboten. Wesentliche Säulen der Stiftung waren von jeher die Kunstsammlung und die Kunstbibliothek. Der Bildhauer Wredow sammelte Kunstwerke und Bücher zunächst vermutlich auf Grund ihn interessierender künstlerischer Aspekte. Mit seinem zunehmenden Engagement für die Zeichenschule dürfte der Sammlungszweck stärker davon bestimmt worden sein, dass die Objekte einerseits als Anschauungsmaterial für den Unterricht dienten, andererseits die „Teilnahme des Publikums an der Pflege des guten Geschmacks“ (§ 2 c Stiftungsstatut) anregen sollten. Die Sammlung umfasst etwa 20.000 Objekte, hauptsächlich Druckgrafiken aus fünf Jahrhunderten, aber auch Gemälde und Skulpturen. Sie wird seit 1950, ebenso wie die historische Kunstbibliothek im Stadtmuseum Brandenburg aufbewahrt. Mit Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Stadt Brandenburg wurde 2017 begonnen, die Bestände der Kunstsammlung aufzuarbeiten und schrittweise der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Da die Erfassung der Sammlung im Rahmen dieses Projektes noch nicht abgeschlossen ist, ist ihre Nutzung für wissenschaftliche, publizistische und andere Zwecke zurzeit nur stark eingeschränkt möglich.

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