Moritz, Marie Elisabeth: Windmühle im Abendlicht
Beschreibung
Dargestellt ist eine Bockwindmühle am Hang im Abendlicht, das den Wolken einen rosafarbenen Ton gibt. Die Mühle steht auf einer sandigen, nur mit Heidekraut bewachsenen Anhöhe, wie man sie in der Lübbener Umgebung finden kann, wie auch ein weiteres Gemälde in der Lübbener Sammlung mit zwei Bockwindmühlen zeigt. Das Motiv ist mit breitem Pinsel energisch bewältigt und zeigt einen expressiven Spätstil der Künstlerin. Es ist das späteste datierte Werk der 62jährigen Künstlerin im Lübbener Museum von immerhin mittlerer Größe. Man muss angesichts der allgemeinen wirtschaftlichen Lage nach dem Zweiten Weltkrieg nach der Bedeutung und dem Erfolg solcher Werke fragen, die sie nur in einem beschränkten bürgerlichen Kreis mit noch entsprechendem wirtschaftlichen Hintergrund haben konnten. Eine die sozialen Fragen ansprechende Kunst und moderne Stile und Techniken bestimmten das künstlerische Leben auch in der Reichshauptstadt. Der leicht expressive Anklang darf so als Zugeständnis der Malerin an die neuen Rahmenbedingungen gewertet werden. Ankauf 2011 für das Museum Schloss Lübben. Bezeichnet re. u. eigenhändig mit brauner Ölfarbe "M M-L 22" , rückseitig bezeichnet auf dem Keilrahmen "Alte Windmühle / Marie Moritz, Lübben, Friedenau".
Landschaft | |
Bildgröße: Höhe 61,5 cm, Breite 50,5 cm | |
Öl auf Leinwand auf Keilrahmen (gerahmt) | |
VII 0866 | |
2025-02-05 21:23:50 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadt- und Regionalmuseum Lübben wurde 2001 nach Kriegszerstörung und einem kurzen Intermezzo zu DDR-Zeiten im Schloss der Herzöge von Sachsen-Merseburg wiedereröffnet. Es widmet sich der Kulturgeschichte der Stadt und des Altkreises Lübben sowie der Niederlausitz insgesamt, dessen Hauptstadt Lübben vom 16. Jahrhundert bis 1815 war. Gelegen an der Schnittstelle zwischen Ober- und Unterspreewald, nimmt auch die wendische/sorbische Kulturgeschichte breiten Raum ein. Neben der regionalgeschichtlichen, der archäologischen sowie der Kunstsammlung vereint das Museum mittlerweile wieder einige Bestände von überregionaler Bedeutung. Wechselnde Sonderausstellungen zu Kunst, Kultur und Geschichte runden die Dauerausstellung ab und bieten regelmäßig neue Eindrücke. Besucherinnen und Besucher sind herzlich willkommen.