Werder, Marie von: Frankfurt (Oder), Schwetig von der Buschmühle aus gesehen

W., M. v.: Frankfurt (Oder), Schwetig von der Buschmühle aus gesehen (Vorderseite) Thomas Voßbeck, 2021 CC BY-NC
W., M. v.: Frankfurt (Oder), Schwetig von der Buschmühle aus gesehen (Rückseite) Thomas Voßbeck, 2021 CC BY-NC

Beschreibung

Die Ansicht zeigt einen Blick von der östlich im Oderbogen gelegenen Buschmühle über den Fluss hinüber zum neumärkischen Dorf Schwetig im damaligen Kreis Weststernberg (Świecko, Polen). In einem weiten Panorama gefasst ducken sich die Häuser des Dorfes zwischen den Bäumen an die Oder. Das Konvolut von 18 Zeichnungen, von denen fünf die Bezeichnung "M.v.W" tragen, wurde in das Vorhaben zur Erschließung der Werke von Künstlerinnen (2021) aufgenommen, weil die Urheberin als Marie von Werder gilt. Ralf-Rüdiger Targiel (Märkische Oderzeitung vom 21. Oktober 2013) sieht in ihr die Tochter des bei der Frankfurter Regierung beschäftigten Forstmeisters Bruno von Werder. Im Zuge der Recherchen wurde jedoch deutlich, dass eine solche Person, für die im Zusammenhang mit einer Ausstellung des Stadtarchivs über Frankfurt-Ansichten (2003) sogar ungefähre Lebensdaten (nach 1848-vor 1887, ohne Quellenangabe) zu lesen waren, nicht mit den hier vorliegenden Zeichnungen in Zusammenhang gebracht werden kann. An der Urheberschaft einer Frau wurde aber aus der Überlegung heraus festgehalten, dass die Signatur in dieser Abkürzung eher auf die Bescheidenheit einer Frau oder eines größeren Mädchens deutet, die sich im Zeitraum von 1856 bis 1860 zeichnend betätigte, als auf einen Jungen oder einen Mann. Frankfurt als Garnisonstadt bot für den männlichen Teil der Gesellschaft andere Herausforderungen. Alle Blätter des Konvoluts tragen auf der Rückseite den Stempel des Vereins für Heimatkunde, in dessen Sammlung sie vor 1945 gelangten. Über eine Zwischenstation im Stadtmuseum kamen sie vor 1976 in die Sammlung des Stadtarchivs, wie zwei weitere Stempel zeigen. Außerdem tragen alle Blätter auf der Rückseite den handschriftlichen Bleistift-Vermerk "Marie von Werder, in und um Frankfurt", der von der damaligen Leiterin des Stadtarchivs, Elfriede Schirrmacher, also vor 1976, erfolgte. Dabei ist nicht bekannt, ob ihr noch zum Konvolut gehörige Unterlagen zur Verfügung standen, doch muss der Eintrag auf Grundlage einer bisher unbekannten Quelle erfolgt sein. Bezeichnet re. u. mit Feder und brauner Tinte "Schwetig von der Buschmühle / 11. 8.58". Rückseitig bezeichnet auf dem Unterkarton mit zwei verschiedenen Tuschen "No. 15 / Frankfurt a/O / Schwetig von der Buschmühle aus gesehen / 11. 8. 1858", außerdem Stempel der Stadtbücherei und des Stadtarchivs Frankfurt / Oder, oben die vor 1976 im Stadtarchiv aufgebrachte Bezeichnung "Marie von Werder: [In und um Frankfurt.]". Literatur: Felix Plage: Frankfurt a.d. Oder wie es war und wurde. Frankfurt/Oder 1928.

Objektart Ansicht
Maße Blattgröße: Höhe 12 cm, Breite 17,6 cm
Material Bleistift auf dünnem Papier, alt auf braun-grün getöntem Untersatzkarton
Inventarnummer 3-200-GA 1/15
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:00
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Stadtarchiv Frankfurt (Oder) CC BY-NC-SA

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