Körner, Gertrud: An der Langen Brücke, vor 1910
Beschreibung
Hier handelt es sich wohl um eine eher freie Komposition, in welche Elemente der Innenstadt von Brandenburg an der Havel einflossen, ein Atelierbild aus der Erinnerung. Dargestellt ist die Lange Brücke (Umbau 1928/1929 zur Jahrtausendbrücke) in etwas verkürzter Form, ohne das Zugelement, aber mit dem charakteristischen Häuschen auf der Brücke, wie es bis 1910 bestand. Die Gebäude am Ufer, ein Wohnhaus mit Walmdach und ein Speicher sind aber charakteristisch für die Brandenburger Innenstadt und auf Fotos auch hinreichend belegt. Das Gemälde ist wohl vor 1910 gemalt. Zugleich wirft dieses Bild die Frage auf, wie Gertrud Körner gearbeitet hat. Die Impressionisten pflegten die Freiluftmalerei, nur so konnten sie der Spontaneität ihrer Beobachtungen rasch wechselnder Lichtverhältnisse folgen. Derlei wäre auch für Gertrud Körner zu vermuten. Die von ihr verwendeten Formate von bis zu 70 cm größter Seitenlänge (um von dem hier vorliegenden wohl größten Bestand ihrer Werke auszugehen) waren dann vielleicht der Tatsache geschuldet, dass sie die Utensilien inklusive Staffelei auch wieder in ihr Atelier bringen musste. Schenkung aus Privatbesitz in Potsdam. Unbezeichnet.
Ansicht | |
Bildgröße: Höhe 31,8 cm, Breite 37,2 cm | |
Öl auf Pappe, gerahmt (Kratzer in der rechten Bildecke) | |
V00306KaGe | |
2024-10-01 10:08:47 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.