Schaper-Schendel, Gertrud: Porträt August Voss, nach 1907

Schaper-Schendel, Gertrud: Porträt Peter Voss (Vorderseite) Thomas Voßbeck, 2021 CC BY-NC
Schaper-Schendel, Gertrud: Porträt Peter Voss (Rückseite) Thomas Voßbeck, 2021 CC BY-NC

Beschreibung

Brustbild von August Voss, Polizist am Dom in Brandenburg an der Havel, gekleidet in Rock über weißem Hemd und schwarzem Binder, die recht langen Haare sorgfältig gekämmt, ebenso sein Bart. Fälschlicherweise, auch auf dem Rahmen, wurde der Dargestellte als "Peter Voss" geführt, der richtige Vorname lautet aber "August", wie der Blick in die Akten des Stadtarchivs zeigt. Das Porträt von August Voss ist Teil einer Reihe von insgesamt vier im Stadtmuseum befindlichen Gemälden, die Brandenburger Originale, Menschen mit Charakter und mit besonderem Schicksal, zeigt. Sie stimmen in Stil, Maßen und technischer Fertigung so überein, dass von einer Entstehung zu gleicher Zeit auszugehen ist. Ein fünftes Bild mit der Darstellung Gustav Lenneckes fehlt in der Sammlung. Eine posthume Anfertigung scheint naheliegend, denn einer der Dargestellten starb schon vor 1891. Auch das Porträt von Karl Zäpernick könnte erst nach seinem Tode 1907 gemalt worden sein. Den normierten Keilrahmen, dessen Maße auf der Rückseite gestempelt sind (32 und 40 cm), hat Gertrud Schaper-Schendel vielleicht in der Kurfürstenstraße in Berlin gekauft. Das Bild gehört zum Altbestand des Museums und kam bereits vor 1945 in die Sammlung. Bezeichnet re. u. eigenhändig "GS [monogrammiert] Schendel", auf der Rückseite wohl auch von der Künstlerin "Peter Voss - die Polizei vom Dom - bei schlechtem / Wetter band er sich ein rotes Taschentuch über die Dienstmütze mit den Zipfeln nach oben!", die Maße des Keilrahmens gestempelt (32 und 40 cm), mit Stempel des Mal- und Zeichenbedarfs Otto Ebeling in Berlin (im Berliner Adressbuch nur 1939-1943 nachweisbar), alte Inventarnummernvermerke.

Objektart Porträt
Maße Bildgröße: Höhe 40,7 cm, Breite 32,5 cm
Material Öl auf Leinwand, auf Keilrahmen (32x40 bedruckt), neu gerahmt
Inventarnummer V00096KaGe
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:00
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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel - Frey-Haus CC BY-NC-SA

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Stadtmuseum Brandenburg an der Havel

Das Stadtmuseum Brandenburg an der Havel geht auf die Sammlung des Historischen Vereins zurück, der 1868 gegründet, diese zunächst im Steintorturm, ab 1923 im barocken Frey-Haus ausstellte. Das 1919 vom Spielzeugfabrikanten Ernst Paul Lehmann erworbene und dem Historischen Verein für die stadtgeschichtliche Ausstellung zur Verfügung gestellte Haus übergaben seine Erben 1939 der Stadt über, ebenso übergab der Historische Verein die Sammlungsbestände in städtisches Eigentum. Das Stadtmuseum umfasst heute drei Ausstellungsorte: das Frey-Haus mit seinen Nebengebäuden - ein bürgerliches, barockes Juwel im Zentrum der Altstadt, das Gotische Haus mit seiner Dauerausstellung zu "Alchemie und Alltag" und den mittelalterlichen Steintortum in der Neustadt mit der Sammlung zu Havelschifffahrt. Im Frey-Haus wird in wechselnden Sonderausstellungen die jüngere Stadtgeschichte gezeigt, deren Ereignisse das Leben der Brandenburger bis heute prägen sowie eine ständige Ausstellung zur über hundert Jahre alten Spielzeugtradition in Brandenburg an der Havel, die Kinder wie Sammler für das Blech- und Lineol-Spielzeug "Made in Brandenburg an der Havel" begeistert. Der Steintorturm ist nur zwischen April und Oktober geöffnet, das Gotische Haus während der Öffnungszeiten der Stadtverwaltung.

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