Symphonion „Breveté Patent“
Beschreibung
Kleines Symphonium „Brevete Patent“, Polyphon / Zungenspielwerk mit Handkurbel, Schauseitiges Motiv zu 85% berieben, innen dreisprachiges Etikett, "Made in Germany". Datierung um 1885 / 1900. Das kleine Symphonium „Brevete Patent“ ist ein Polyphon oder Zungenspielwerk mit Handkurbel, das um die Jahre 1885 bis 1900 datiert wird. Das schauseitige Motiv ist zu 85% berieben, und im Inneren befindet sich ein dreisprachiges Etikett mit der Aufschrift "Made in Germany". Um die bis dahin übliche Walze als Saiteninstrument abzulösen, erfand der Leipziger Paul Lochmann das Symphonion. Diese Erfindung revolutionierte die Mechanik der Spieluhren und lässt sich als eine Art mechanische Musikdose beschreiben. Beim Symphonion werden Platten mit eingestanzten Häkchen verwendet, um die Töne zu erzeugen. Eine Kurbel treibt die gezahnte Lochplatte an, welche über ein Sternrädchen gedreht wird. Die Häkchen der Platte laufen dabei über einen Tonkamm, was die charakteristischen Töne erzeugt, die das Symphonion ausmachen. Das Gehäuse des Spielwerks dient gleichzeitig als Resonanzkörper und verstärkt somit die erzeugten Klänge. Das Symphonion war ein bedeutender Schritt in der Weiterentwicklung mechanischer Musikinstrumente und brachte eine neue Klangdimension in die Haushalte des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Paul Lochmanns Erfindung ermöglichte eine präzisere und vielseitigere Wiedergabe von Musikstücken und trug damit zur Popularisierung dieser Art von Unterhaltung bei. Heute sind originale Symphonien wie das „Brevete Patent“ begehrte Sammlerstücke, die nicht nur wegen ihrer musikalischen Qualität, sondern auch aufgrund ihrer handwerklichen und mechanischen Raffinesse geschätzt werden.
Tonwiedergabegerät | |
16,5 x 17 x 8,5 cm, für Lochplatte 14,5 cm | |
Holz, Metall, Blech | |
2021/0126/1 | |
2025-02-05 21:23:50 | |
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Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Heimatmuseum ist im „Ältesten Haus“ (nach dem Stadtbrand 1711 erbaut) der Stadt Teltow untergebracht. Besonders die ältesten noch erhaltenen Elemente dieses Hauses geben interessante Einblicke in die ältere Bautechnik. Auf einer Ausstellungsfläche von etwa 100 m² wird die ortsbezogene Geschichte insbesondere zu den Themenbereichen bürgerliches Wohnen, Haus- und Landwirtschaft sowie Handwerk veranschaulicht. Ein Stadtmodell (1890), Karten, Zeichnungen und Fotografien vermitteln ein Bild von der topographischen Lage, der Struktur und der Bebauung der Stadt. Der aus der Erbauungszeit stammende Dachboden bietet interessante Einblicke in die Dachkonstruktion (Spließdach). Weitgehend erhalten ist der Ausbau der Dachstube (Fachwerk mit Lehmstakenfüllung). (Die Besichtigung des Dachbodens ist nur im Rahmen von Sonderveranstaltung oder nach vorheriger Vereinbarung möglich. Wegen der steilen Treppe und niedriger Deckenhöhe der Dachstube erfolgt eine Begehung auf eine Gefahr.) Das Heimatmuseum Stadt Teltow befindet sich in Trägerschaft des Heimatvereins Stadt Teltow 1990 e.V.