Michael Lüder CC BY-NC-SA

Beschreibung

Repräsentatives Porträt Friedrich Wilhelms II. in der Uniform des Königregiments Nr. 18 mit Stern und Schulterband des Schwarzen Adler-Ordens, Offiziersdegen und –schärpe vor einer mit Fahnen dekorierten Kanone. Blick und Geste der linken Hand mit Stock und reich staffierter Kopfbedeckung weisen auf eine dem Betrachter unzugängliche Szene. Hinter dem König öffnet sich der Bildgrund in eine von der Abendsonne in nuancenreiches Licht getauchte Gebirgslandschaft, während mit drei Kanonenkugeln und einem blütenbestandenen Strauch zu seinen Füßen ein kontrastreiches Stillleben arrangiert ist. Ein als Kopie nach Anna Dorothea Therbusch und Johann Heinrich Schröder in der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg geführtes großformatiges Porträt zeigt den Neffen Friedrichs II. in verwandter Staffage vor einer fantastischen Fels- und Flusslandschaft (vgl. Karoline Zielosko, Die Dynastie als Ressource, in: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten (Hrsg.), Friederisiko. Friedrich der Große. Die Ausstellung, München 2012, S. 74-85, hier: Abb. S. 78; siehe Link zur Abbildung aus externer Quelle unten). Die ungebändigte Natur mit dunkel bewölktem Himmel ist in unserem Bild einer milden Atmosphäre gewichen; die Entschlossenheit ausstrahlende Geste der in die Hüfte gestemmten Rechten bei gleichzeitiger lockerer Berührung des Offiziersdegens mit der Linken sowie ein den Betrachter fixierender Blick sind in entspannte Haltung und Mimik verwandelt, die Physiognomie des Monarchen verjüngt. Das Porträt suggeriert das Bild eines wie selbstverständlich agierenden Herrschers, auf dessen Fähigkeiten Hof und Staat vertrauen können. Das nicht signierte Gemälde gehört zum Altbestand (vor 1945) und befindet sich zurzeit in der Ständigen Ausstellung des Potsdam Museums. Für die Beratung bei der Bestimmung der Uniform des Königs und zur zeitlichen Einordnung geht unser Dank an Volker Schobeß.

Objektart Gemälde
Maße H. 86 cm; B. 63 cm
Material Öl auf Leinwand
Inventarnummer 84-1261-K
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:00
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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA

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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als Städtisches Museum gegründet. Bereits in den Anfängen des Museums wurden umfangreiche Nachlässe, Stiftungen und Schenkungen mit historischem und kulturellem Wert dem städtischen Museum übergeben. Heute zählen die Sammlungsbestände des Museums über 200.000 Objekte. Wichtige Sammlungsschwerpunkte bilden dabei die Bereiche Bildende Kunst, Fotografie, Alltagskultur und Angewandte Kunst, Schrift und Druck sowie die umfangreiche Museumsbibliothek. Das Potsdam Museum hat in den vergangenen 100 Jahren eine wechselvolle Geschichte erlebt und häufig seinen Standort gewechselt. 2012 kehrte es an seinen Gründungsstandort in das Alte Rathaus am Alten Markt im Herzen der Stadt Potsdam zurück. Das Museum widmet sich städtischen Themen im Bereich der Kunst, Kultur und Geschichte. Dem neuen Potsdam Museum als Forum für Kunst und Geschichte stehen drei Etagen zur Verfügung. Seit 2013 ist die neue stadtgeschichtliche Dauerausstellung zu besuchen. In zehn themenorientierten Modulen wird die Stadt- und Kulturgeschichte Potsdams auch im Kontext überregionaler Ereignisse präsentiert. Neben der wissenschaftlichen Aufarbeitung und Präsentation der Stadtgeschichte hat das Potsdam Museum den Auftrag, regionale Kunst zu sammeln und auszustellen. Mit den Ausstellungen zur Bildenden Kunst möchte das Potsdam Museum nicht nur Künstlerinnen und Künstler der Region vorstellen, sondern auch überregionale und internationale Kunstpositionen vermitteln. Als Ausstellungsflächen stehen dafür der Galerieraum für Bildende Kunst im Sockelgeschoss und die Sonderausstellungsflächen im Erdgeschoss, die auch für Fotografie- und Geschichtsausstellungen genutzt werden, zur Verfügung.

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