Glasmarke aus Annenwalde von 1785
Beschreibung
Scherbe und Marke aus lichtgrünem Glas, gestempelt "[Adler] 85 / ANNEN / WALDE / NO 3", linke Seite verschmolzen und unleserlich, korrodiert. Die Glasmarke ist publiziert (s. Friese, Glashütten in Brandenburg, 1992, Serie 41. S. 30). Drei weitere Exemplare aus dieser Serie befinden sich ebenfalls im Bestand (Inv. Nr. 00345, 00346, 00650). 1785 war der Potsdamer Glasschneider Johann Christoph Brockes Pächter der Annenwalder Glashütte und stellte überwiegend grünes Hohlglas her, insbesondere Flaschen in unterschiedlichen Größen (ebenda, S. 28; Schmidt, Brandenburgisches Glas, 1914, S. 120). Die Marke wurde von Walter Reschke am ehemaligen Hüttenstandort in Annenwalde gefunden, der sie 1957 als Teil eines Konvoluts dem Museum übergab. [Verena Wasmuth]
Glasmarke | |
Dm. innen 2,0 cm; Dm. außen 2,5 cm | |
Glas: Grünes Waldglas / ofengeformt, gestempelt | |
00380 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Dieses Objekt im Museum
Das Museum hat seinen Sitz im Prenzlauer Tor, einem der 3 Stadttore der vollständig erhaltenen mittelalterlichen Wehranlage Templins. 1957 eröffnete das Kreisheimatmuseum mit Ausstellungsmodulen zur Ur- und Frühgeschichte, zur Bodenreform und zur lokalen Arbeiterbewegung. In den folgenden Jahren reichte das Spektrum der Sammeltätigkeit von Alltagsgegenständen, Kleidung und Arbeitsgeräten bis zu volkskundlichen Objekten. Im Jahr 2004 entstand die Idee, das Prenzlauer Tor als Gesamtensemble in seinem historischen Erscheinungsbild wieder sichtbar und damit den kulturhistorisch bedeutsamen Ort des Übergangs, des Austausches und Transits erlebbar zu machen. Im Zuge des Umbaus ab 2010 sind störende Ein- und Umbauten entfernt, das historische Gemäuer freigelegt worden. Neue Stahl-Glas-Elemente im Bereich der alten Torbögen machen heute die Blickachse durch Tor, Zwinger und Vortor wieder sichtbar, den Ort als Durchgang und Übergang wieder erlebbar. Diesem Architekturerlebnis fühlt sich die 2012 eröffnete Dauerausstellung inhaltlich verpflichtet. Die über 800 für die Ausstellung ausgewählten Objekte und die sich harmonisch einfügende Ausstellungsgestaltung belegen die außergewöhnliche Geschichte einer Stadt, ihres Umlandes und ihrer Bewohner.