Glasmarke aus Alt-Globsow
Beschreibung
Dieser Flaschenstempel wurde in der ehemaligen Glashütte Alt-Globsow hergestellt. Dort betrieb der Glasmacher Johann Peter Heinze aus Thüringen seit 1752 eine Glashütte und produzierte weißes und grünes Tafelglas sowie Apothekerglas, das u.a. für in die Waisenhausapotheke der "Franckeschen Stiftungen zu Halle" und nach Hamburg abgegeben wurde. Unter der Leitung der Tochter Johanna Luise Pirl zog die Glashütte in das heutige Neuglobsow. Hier erlebte die Fertigung des mundgeblasenen Glases Mitte des 19. Jahrhunderts seinen Höhepunkt, bevor die Glashütte 1890 geschlossen wurde. Bei diesem Flaschenstempel handelt es sich um einen recht regelmäßigen Prägedruck aus Waldglas. Man erkennt den Ort der Glashütte "GLOBSOW", den Adler und die Prägenummer "NO 3".
Glasmarke | |
D: 2,7 cm | |
Glas: Grünes Waldglas / ofengeformt, gestempelt | |
00391 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das Museum hat seinen Sitz im Prenzlauer Tor, einem der 3 Stadttore der vollständig erhaltenen mittelalterlichen Wehranlage Templins. 1957 eröffnete das Kreisheimatmuseum mit Ausstellungsmodulen zur Ur- und Frühgeschichte, zur Bodenreform und zur lokalen Arbeiterbewegung. In den folgenden Jahren reichte das Spektrum der Sammeltätigkeit von Alltagsgegenständen, Kleidung und Arbeitsgeräten bis zu volkskundlichen Objekten. Im Jahr 2004 entstand die Idee, das Prenzlauer Tor als Gesamtensemble in seinem historischen Erscheinungsbild wieder sichtbar und damit den kulturhistorisch bedeutsamen Ort des Übergangs, des Austausches und Transits erlebbar zu machen. Im Zuge des Umbaus ab 2010 sind störende Ein- und Umbauten entfernt, das historische Gemäuer freigelegt worden. Neue Stahl-Glas-Elemente im Bereich der alten Torbögen machen heute die Blickachse durch Tor, Zwinger und Vortor wieder sichtbar, den Ort als Durchgang und Übergang wieder erlebbar. Diesem Architekturerlebnis fühlt sich die 2012 eröffnete Dauerausstellung inhaltlich verpflichtet. Die über 800 für die Ausstellung ausgewählten Objekte und die sich harmonisch einfügende Ausstellungsgestaltung belegen die außergewöhnliche Geschichte einer Stadt, ihres Umlandes und ihrer Bewohner.