Durchlicht, Vorderseite Holger Kupfer CC BY-NC
Auflicht, Rückseite Holger Kupfer CC BY-NC

Beschreibung

Die Rundscheibe, die um 1530 datiert wird und gestalterisch an zeitgenössische Schaumünzen erinnert, zeigt das Porträt des römisch-deutschen Kaisers Karl V. im Profil. Der Angehörige des Habsburger Fürstengeschlechts ist in jungen Jahren mit einem Barett als Kopfbedeckung und einem Obergewand mit Brokatmuster dargestellt. An einer Kette trägt er das Goldene Vlies, welches ihm 1506 von seinem Vater, Philipp dem Schönen, verliehen wurde und ihn als Großmeister des gleichnamigen Ritterordens auszeichnet. Als mögliche Vorlage könnte ein Kupferstich aus der Werkstatt des Barthel Beham gedient haben, der auf das Jahr 1531 datiert wird und Karl V. in ähnlicher Position zeigt (München, Staatliche Graphische Sammlung, Inv. Nr. 96949). Stilistisch vergleichbar ist die Rundscheibe mit einer Vierpassscheibe aus dem Umkreis des Jörg Breu, die kurz nach 1531 entstanden ist und neben Karl V. auch Bildnisse der Habsburger Maximilian I., Philipp des Schönen und Ferdinand I. zeigt (Nürnberg, Germanisches Nationalmuseum). Das Mittelfeld ist von einem Randstreifen aus rotem Glas eingefasst.

Objektart Glasgemälde
Maße Durchmesser: 25 cm
Material Mundgeblasene durchgefärbte Gläser / Schwarzlotzeichnung, brauner Überzug, Silbergelb, radiert
Inventarnummer EFPiB-1670
Stand der Infomationen 2024-07-07 20:30:46
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Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz

Das Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Stiftung des Landes Brandenburg. Branitz ist das Alterswerk des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau. Auf Initiative der Fürstin Lucie ließ sich das Paar nach dem Verkauf seiner Standesherrschaft Muskau 1845 auf dem Familiengut Branitz nieder. Der vom Fürsten dort ab 1846 angelegte Park gilt als letzter großer Landschaftspark des 19. Jahrhunderts von internationaler Bedeutung. Das Schloss bildet den gestalterischen Mittelpunkt. Es wurde in den Jahren 1770 bis 1772 in spätbarocken Formen errichtet, später von Fürst Pückler umgebaut und beherbergt nun das Fürst-Pückler-Museum samt Dauerausstellung und authentisch eingerichteten fürstlichen Wohn- und Gesellschaftsräumen, darunter die Pückler-Callenberg-Bibliothek mit ihrem historischem Buchbestand. In den Fürstenzimmern im Obergeschoss des Schlosses ist die städtische Sammlung des international bedeutenden Cottbuser Malers Carl Blechen (1798-1840) ausgestellt.

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Glasgemäldesammlung des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau

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