Modell Fahrgastschiff SPREE
Beschreibung
Das Kabinenschiff SPREE wurde als Personen-Frachtdampfer HANDEL erbaut, dann Leopold Wilhelm / Wintermärchen / Wintermärchen II / Spree (als Dampfschiff) => Spree (Kabinenschiff): - 1945 - der Personendampfer "Wintermärchen II" überlebte das Kriegsende in Groß-Berlin und erhielt durch die Generaldirektion Schifffahrt (GDS) die Reg.Nr. 3-022 - 1947 der Eigner Günter Nobiling hatte seinen Wohnsitz in Berlin (W) des später aufgeteilten Berlin, - 1949 da sich zum Zeitpunkt der DDR-Gründung das Schiff auf DDR-Staatsgebiet befand, wurde dies der DDR-Treuhandstelle für Binnenschiffe überstellt, diese Treuhandstelle verwaltete alle Binnenschiffe in Ostberlin & der DDR, wo sich die tatsächlichen Eigner jedoch in der BRD / Berlin (W) befanden ... der Fahrbetrieb selbst wurde treuhändisch durch die DSU-Personenschifffahrt durchgeführt ... - 1957 wurde die DSU aufgelöst und in verschiedene Abteilungen aufgegliedert - der Dampfer "Wintermärchen II" wurde nunmehr im Fahrgeschäft bei der Fahrgastschifffahrt Berlin gereederert - gehörte aber weiterhin zum Pool der Treuhandstelle in der DDR, daher bekam er auch die neue Reg.Nr. P-633 als Privates Fahrgastschiff in Treuhandschaft (alle Reg.Nr. über 500 waren private Fahrgastschiffe bzw. in Verwaltung der Treuhandstelle) - 1959 da sich der Alteigentümer in Westberlin nicht um die Freigabe des Schiffes bemühte (oder bestimmte Auflagen / Zahlungen nicht tätigte) wurde das Schiff "verstaatlicht" - kam nunmehr in den Besitz von Volkseigentum und erhielt nach Umbenennung in SPREE die neue staatliche Kennung P-200 im Einsatz bei der späteren Weißen Flotte Berlin (O). - 1962 bis 1964 Umbau auf der Werft in Aken zum Kabinenschiff SPREE unter Beibehalt der Personenschiffskennung P-200, wobei vom eigentlichen Dampfer SPREE nicht viel verbaut wurde, eigentlich ist dies ein kompletter Neubau gewesen, was aber zur damaligen Zeit nicht genehmigt worden wäre - somit wurden unter Verwendung der alten Unterlagen sowie einiger Teile das Schiff eben "umgebaut" und somit die Verfügung "umschifft" ... Die Hauptdaten nach Umbau 1964 waren: Länge über alles: 67,26 m Breite: 8,32 m Tiefgang: 1,42 m Gesamthöhe: 2,25 m Freibord: 0,80 m Maschinenanlage: Hauptmaschine Typ SKL 8 NVD 36A Leistung: 420 PS / 500 Umin Reisegeschwindigkeit: 17 km/h Zugelassene Personenzahl: 86 2, 3 und 4-Bettkabinen auf 2 Decks Speisesaal / Aufenthaltsräume / Salongs / Bar / Sonnendeck / Bordbibliothek Bei Indienststellung am 11.04.1964 wurde das Schiff dem VEB Binnenreederei Berlin unterstellt und durch eine Schiffsbesatzung der Binnenreederei gefahren (vermutlich, weil es bei der Weißen Flotte Berlin zur damaligen Zeit kein geeignetes Personal mit entsprechenden landesweit übergreifenden Patenten [gleichzeitig für alle geplanten Fahrensgebiete] gab). - in der Übersicht des Schiffsbestandes des 1957 gegründeten VEB Binnnenreederei Berlin erfasst - Datenblatt - Ausgabe 1965 mit dem Hinweis "Sonderfahrzeug", langjähriger Kapitän der SPREE war Hubert Wiehle aus Berlin. Ab 1965 befuhr die SPREE die Stecke zwischen Dresden und Prag, ab 1970 zwischen Potsdam und Magdeburg und ab 1971 von Berlin nach Stettin. weitere Nutzungen: ab 1972 Nutzung als Wohnschiff (Arbeiterwohnheim des VEB BMK-Ost etc.) Ende der 70er bis 1982 nochmals sporadisch auf Einzelfahrten mit Sonder-Fahrfreigabe aktiv, dann Zwischennutzungen in mehren Städten (unter anderem in Hohensaaten, sollte als technisches Denkmal im Binnenschifffahrts-Museum Oderberg ausgestellt werden) und ab 1988 Nutzung als Herbergsschiff in Fürstenwalde. 1990 bis 1994 folgte die Nutzung als Büro und Lagerschiff in Vermietung & Verpachtung. Das Modell wurde im Maßstab 1:50 gebaut.
Schiffsmodell | |
L134xB17xH27 cm | |
Holz | |
VI 258 M | |
2025-02-05 21:23:50 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die durch Oderberg führende Handelsstraße, die Oder als bedeutender Wasserweg sowie die Vergabe des Niederlagsrechts im 13. Jh. bildeten die Grundlage regen Handels in der Region, von dem auch das Handwerk in großem Maße profitierte. In der Neuzeit bildeten Fischerei, Holzindustrie und Schiffbau neben dem Handwerk die Grundlage der Oderberger Wirtschaft, wobei der Schiffbau in der zweiten Hälfte des 19. Jh. besonders prosperierte. Das ursprünglich 1954 als Heimatstube gegründete Museum berichtet auf drei Etagen in themenbezogenen Ausstellungsräumen über die wechselvolle Geschichte Oderbergs, wobei der Schwerpunkt inzwischen auf der Binnenschifffahrt im Odergebiet liegt. Die technische Entwicklung der Schiffe des Oderraumes und ihre Besonderheiten werden an Hand von Modellen, Abbildungen und Dokumenten dargestellt. Seit 1979 liegt der 1897 gebaute Seitenraddampfer RIESA an der Alten Oder im Museumspark. Die in 2012 beginnenden Umstrukturierungs- und Baumassnahmen haben zum Ziel, die Schwerpunkte Leben an, auf und mit dem Fluss stärker zu thematisieren.