Wolkensituation 1, 836 M
Beschreibung
Es handelt sich um ein Foto, das am 14. Juni 1901 auf dem „kleinen Turm“ des Meteorologisch-Magnetischen Observatoriums (Telegrafenberg) in Potsdam aufgenommen wurde. Auf der 18 x 15 cm großen Glasplatte wurden 4 Wolkenpunkte gestochen und eingekreist, die später auf dem Papierabzug mit roter Farbe nachgetragen worden sind. Außerdem sind die vier Randmarken mit geraden Linien verbunden worden, so dass ein Fadenkreuz entstand, welches zum Ausmessen der genauen Lage der einzelnen Punkte diente. Ein zeitgleich mit diesem Foto ebenfalls mit einem "Wolkenautomaten" photogrammetrisch aufgenommenes zweites Foto auf der Landzunge Tornow der Halbinsel Hermannswerder in Potsdam ermöglichte mit diesem zusammen das Berechnen der Höhen von den verschiedenen abgebildeten Wolkenschichten. Die Wolkenzüge nach Richtung und Geschwindigkeit wurden anscheinend nicht mehr wie im Internationalen Wolkenjahr 1896/97 mit Hilfe eines kurze Zeit später aufgenommenen photogrammetrischen Bildpaares, sondern mit einem Wolkenspiegel oder einem Nephoskop ermittelt, um Foto-Material zu sparen. Es fehlen die Auswertungsangaben zu den gemessenen Wolkenhöhen, da es sich augenscheinlich um vorsorglich angefertigte Zweit- oder Dritt-Abzüge handelt, die dann bei der endgültigen Auswertung nicht mehr berücksichtigt worden sind.
| Fotografie | |
| B x H: 18 x 15 cm | |
| Gelatine Silberpapier-Abzug, matt, von Silber-Eosin-Spiegelglasplatte, schwarz-weiß mit Wolkenpunkt-Markierungen, mit Bildnummer sowie Aufnahmedatum. | |
| EX 002 175 | |
| 2025-02-05 21:23:49 | |
| Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Das im Jahr 2006 gegründete Wettermuseum (Langform: Museum für Meteorologie und Aerologie) sammelt, bewahrt und zeigt in seinen zwei Denkmälern und im neuen Besucherzentrum alles rund um Wetter und Meteorologie, dabei als Schwerpunkt Messtechnik aus zwei Jahrhunderten. Eingegangen wird aber auch auf die Datenübertragung für die Wettervorhersage, auf Wetterkarten oder den Klimawandel. Dem weltweit bekannten Forschungsstandort Lindenberg (1905 gegründet) entsprechend spielt die Aerologie - also die Erforschung der dritten Dimension der Atmosphäre - eine besondere Rolle. Der Bestand des Museums setzt sich aus folgenden Sammlungen zusammen: 1) meteorologische Großdrachen (auch Replikate) und Aufstiegshilfsmittel 2) Radiosonden 3) Radiosondenempfangstechnik, Aufstiegshilfen 4) Messtechnik für kurz- und langwellige Strahlung in der Meteorologie 5) Messtechnik für Temperatur und Feuchte in der Meteorologie 6) Messtechnik für Luftdruck und Wind in der Meteorologie 7) Messtechnik für Wolken und Niederschlag in der Meteorologie 8) Bodengestützte Fernsondierungsmesstechnik (Radar, Lidar, Sodar) 9) Meteorologische Datensammlungen 10) Briefmarken/Münzen und Medaillen mit Bezug zur Meteorologie 11) Wettersatellitenmodelle und historische Wolkenaufnahmen 12) Fotos aus den Anfangsjahren des Observatoriums 13) Plakate mit Bezug zur Meteorologie, Literatur 14) Dinge im Zusammenhang mit Meteorologen oder Wetterereignissen




