Lindenberger Normaldrachen

Juliane Werner, Wettermuseum e.V. CC BY-NC-SA

Beschreibung

Der Lindenberger N- oder Normaldrachen ist das Ergebnis einer langen Testreihe, die schon am Aeronautischen Observatorium in Berlin-Tegel begonnen wurde. Die Wissenschaftler kannten die amerikanischen Drachen, die für meteorologische Messaufstiege eingesetzt wurden, und hatten aus diesen Fluggeräten schließlich einen Drachen weiterentwickelt, der zwar vom ersten Direktor des Lindenberger Aeronautischen Observatoriums, Richard Aßmann, als ‚Hargrave-Drachen‘ bezeichnet wurde, der aber nur wenig Ähnlichkeit mit diesem hatte. Die Konstruktion des N-Drachen wies sich rechtwinklig kreuzende Stäbe auf, auch die Zellenkanten wurden durch Leisten verstärkt. Die Verbindungen zwischen den Stäben wurden durch Metallbeschläge hergestellt (insgesamt 64 Stück in fünf unterschiedlichen Formen!). Zusätzlich wurden im Gestell zahlreiche Drähte gespannt, die für die nötige Versteifung der Konstruktion sorgten. Der N-Drachen wurde in drei Größen gebaut: mit 4, 6 oder 7 Quadratmeter tragenden Flächen aus dünnem Baumwollstoff. Der ausgestellte Drachen ist ein Nachbau von Walter Diem und Werner Schmidt und wurde dem Wettermuseum überlassen und ist jetzt Teil der aerologischen Ausstellung des Wettermuseums in der denkmalgeschützten Ballonhalle. Foto: Juliane Werner

Objektart Meteorologischer Großdrachen
Maße 200 x 100 x 180 cm
Material Holz, Baumwollstoff, Metallteile, Gummi
Inventarnummer EX 000 229
Stand der Infomationen 2025-06-23 15:46:59
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Wettermuseum Lindenberg CC0

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Wettermuseum

Das im Jahr 2006 gegründete Wettermuseum (Langform: Museum für Meteorologie und Aerologie) sammelt, bewahrt und zeigt in seinen zwei Denkmälern und im neuen Besucherzentrum alles rund um Wetter und Meteorologie, dabei als Schwerpunkt Messtechnik aus zwei Jahrhunderten. Eingegangen wird aber auch auf die Datenübertragung für die Wettervorhersage, auf Wetterkarten oder den Klimawandel. Dem weltweit bekannten Forschungsstandort Lindenberg (1905 gegründet) entsprechend spielt die Aerologie - also die Erforschung der dritten Dimension der Atmosphäre - eine besondere Rolle. Der Bestand des Museums setzt sich aus folgenden Sammlungen zusammen: 1) meteorologische Großdrachen (auch Replikate) und Aufstiegshilfsmittel 2) Radiosonden 3) Radiosondenempfangstechnik, Aufstiegshilfen 4) Messtechnik für kurz- und langwellige Strahlung in der Meteorologie 5) Messtechnik für Temperatur und Feuchte in der Meteorologie 6) Messtechnik für Luftdruck und Wind in der Meteorologie 7) Messtechnik für Wolken und Niederschlag in der Meteorologie 8) Bodengestützte Fernsondierungsmesstechnik (Radar, Lidar, Sodar) 9) Meteorologische Datensammlungen 10) Briefmarken/Münzen und Medaillen mit Bezug zur Meteorologie 11) Wettersatellitenmodelle und historische Wolkenaufnahmen 12) Fotos aus den Anfangsjahren des Observatoriums 13) Plakate mit Bezug zur Meteorologie, Literatur 14) Dinge im Zusammenhang mit Meteorologen oder Wetterereignissen

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