Bernhard Rode, Skizzenbuch: Zeichnungen zu den Metamorphosen des Ovid

Thomas Deuer CC BY-NC-SA
Weibliche Gestalt mit Trompete und ovaler Tafel mit Bildnis des Ovid; beschriftet auf der Bildnistafel: "OVIDIVS", am unteren Bildrand (als Teil der Zeichnung): "Die Verwandlung des Ovidy / Erstes Buch", u.r. (Tinte): "N. 1" Thomas Deuer CC BY-NC-SA
Ein Mann und eine Frau (Akte) klammern sich an einen Baumstamm, um dem Wasser zu entkommen (Met. 1, 253-312); beschriftet: "8 fab. Die Sündfluth / 10." Thomas Deuer CC BY-NC-SA
Apollo mit Köcher auf dem Rücken kniet vor Daphne und greift nach ihr, ihr unterer Körper ist teilweise schon zu einem Baumstamm, ihre Arme zu Ästen geworden, im Hintergrund rechts ihr Vater, der Flussgott Peneus neben einem Krug aus dem Wasser fließt (Met. 1, 452-567); beschriftet: "11. fab Apollo und Daphne / 14." Thomas Deuer CC BY-NC-SA
Kentaur (Chiron) mit Kind (Asklepios?) auf dem Arm wendet sich zu einem Pferd (Okyroë, als Stutte: Hippe oder Hippo) um (Met. 2, 633-675); beschriftet: "fab. 10 Ocyroé, und Cheiron / 30." Thomas Deuer CC BY-NC-SA
Männliche Gestalt (Pentheus) zwischen drei weiblichen Gestalten (Mänaden, Pentheus' Mutter und Tanten), zwei von ihnen zerren an seinem Körper, die dritte schwingt einen Rebenstab um damit zuzuschlagen (Met. 3, 511-576); beschriftet: "fab 10. Pentheu / 44." Thomas Deuer CC BY-NC-SA
Männliche Gestalt (Apollo) mit Köcher auf dem Rücken zieht einer kopfunter hängenden Satyrgestalt (Marsyas) die Haut ab, zu seinen Füßen eine Lyra (Met. 6, 382-400); beschriftet: "fab 7. 8. Apollon Marsyas. / 60." Thomas Deuer CC BY-NC-SA
Knabengestalt (Ganymedes) auf einem Adler (Jupiter) sitzend, den rechten Arm nach vorn oben gestreckt; beschriftet: " 5 fab. Ganimedes / 85." Thomas Deuer CC BY-NC-SA
Laufende männliche Gestalt (Hippomenes) in Rückenansicht, hockende weibliche Gestalt (Atalanta), die einen Apfel aufhebt, zwei weitere liegen am Boden (Met. 10, 560-707) ; beschriftet: "f. 13 Atlante und Hippome / 89." Thomas Deuer CC BY-NC-SA

Beschreibung

Bernhard Rode, Skizzenbuch: Zeichnungen zu den Metamorphosen des Ovid Auf dem Buchrücken aufgeklebt Stempelnummer "195"; auf dem Buchdeckel vorn handschriftlich (Tinte, teilweise verschwunden): "N 6."; auf der Innenseite des Buchdeckels handschriftlich (Tinte): "Der gantze Ovidy. / Inventiert. und gezeichnet von Herrn / Bernhard Rode. 125. Blat.", (Bleistift): "Gezählt: 11.1.32 / 146 Blatt."; handschr. auf dem Schmutztitel vorn (Bleistift): "V20213-20358Kb / = 146 Blatt / 07.05.1970 / Jahn" und Stempel der Wredow-Schule (oval); Schmutztitel hinten: Bleistiftskizze eines stehenden Puttos. Das Skizzenbuch enthält 190 Blatt, davon 146 mit Zeichnungen, die meisten auf blau-grünem Papier, das jeweils auf die rechten Buchseiten geklebt wurde.

Objektart Skizzenbuch
Maße HxB 345 x 241 mm
Material Papier / Kreide, weiß gehöht
Inventarnummer V20213-20358Kb; BV: 195
Stand der Infomationen 2024-02-12 06:25:54
Zum Objekt im Museum Digital
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Stiftung Wredowsche Zeichenschule Brandenburg/Havel CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Stiftung Wredowsche Zeichenschule Brandenburg/Havel

Die Stiftung Wredowsche Zeichenschule ging aus einer 1870 gegründeten gewerblichen Zeichenschule hervor. Hier sollten Handwerker in der ansprechenden, materialgerechten Gestaltung ihrer Produkte unterrichtet werden. Ab 1871 wurde die Schule von dem aus Brandenburg stammenden Berliner Bildhauer August Wredow (1804-1891) mit Geld, Unterrichtsmitteln und Kunstgegenständen unterstützt. Schon bald erhielt die Einrichtung daher seinen Namen. Wredow finanzierte größtenteils den Bau eines eigenen, 1878 eröffneten, Schulgebäudes. Um sein Engagement auf eine dauerhafte Grundlage zu stellen, gründete der Mäzen 1883 die Stiftung und versah sie mit einem ansehnlichen Kapital. Nach seinem Tod erbte die Stiftung die gesamte private Kunstsammlung und Kunstbibliothek Wredows. In den folgenden Jahrzehnten war die Wredowsche Zeichenschule für zahlreiche Brandenburger eine wichtige Stätte eigener künstlerischer Erfahrungen. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges stellten Stiftung und Schule ihre Arbeit ein und wurden erst 1990 wiederbelebt. Seit 1996 haben sie ihren Sitz wieder im historischen Schulgebäude am Wredowplatz in Brandenburg. Die staatlich anerkannte Kunstschule richtet sich hauptsächlich an Kinder und Jugendliche mit kreativem Interesse sowie an Handwerker. Das Unterrichtsspektrum ist modern und breit gefächert. Zeichnen, Malen, plastisches und experimentelles Gestalten, Kommunikationsdesign und Grafik, aber auch Zirkus- und Theaterkurse werden angeboten. Wesentliche Säulen der Stiftung waren von jeher die Kunstsammlung und die Kunstbibliothek. Der Bildhauer Wredow sammelte Kunstwerke und Bücher zunächst vermutlich auf Grund ihn interessierender künstlerischer Aspekte. Mit seinem zunehmenden Engagement für die Zeichenschule dürfte der Sammlungszweck stärker davon bestimmt worden sein, dass die Objekte einerseits als Anschauungsmaterial für den Unterricht dienten, andererseits die „Teilnahme des Publikums an der Pflege des guten Geschmacks“ (§ 2 c Stiftungsstatut) anregen sollten. Die Sammlung umfasst etwa 20.000 Objekte, hauptsächlich Druckgrafiken aus fünf Jahrhunderten, aber auch Gemälde und Skulpturen. Sie wird seit 1950, ebenso wie die historische Kunstbibliothek im Stadtmuseum Brandenburg aufbewahrt. Mit Unterstützung der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Stadt Brandenburg wurde 2017 begonnen, die Bestände der Kunstsammlung aufzuarbeiten und schrittweise der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Da die Erfassung der Sammlung im Rahmen dieses Projektes noch nicht abgeschlossen ist, ist ihre Nutzung für wissenschaftliche, publizistische und andere Zwecke zurzeit nur stark eingeschränkt möglich.

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