Durchlicht, Vorderseite Holger Kupfer CC BY-NC
Auflicht, Vorderseite Holger Kupfer CC BY-NC
Auflicht, Rückseite Holger Kupfer CC BY-NC
Durchlicht, Vorderseite Holger Kupfer CC BY-NC
Durchlicht, Rückseite Holger Kupfer CC BY-NC

Beschreibung

Die mit einem umfangreichen Bildprogramm ausgestattete Kabinettscheibe zeigt einen von Säulenarchitektur mit Bogen gerahmten Baum, der von zwei Heiligenfiguren gepflegt wird. Der untere Teil des Baumes wurde um 1966 ergänzt. Rechts neben dem Stamm ist ein Totenkopf erkennbar. Ein im Zuge der Bestandserfassung 2021 im Depot wiederentdecktes Fragment zeigt den restlichen Körper des Skelettes, welches mit einer Axt die Wurzeln des Baumes abhakt. Die Darstellung symbolisiert den Lebensbaumes, in vielen Religionen ein weit verbreitetes Symbol, das für die Verbindung von Himmel und Erde steht. Der Stamm und die Äste sind mit Tugenden wie Caritas (Mildtätigkeit) und Oboedientia (Gehorsam) beschriftet. Neben weiteren im Bild verteilten Inschriften spielt das mittig über die Äste verlaufende Schriftband auf den 1. Korintherbrief an: „Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen; aber Gott hat das Gedeihen gegeben“ (3,6). Die beiden Heiligenfiguren erinnern in diesem Zusammenhang an Christus als Gärtner mit Spaten und Kanne auf der linken sowie Petrus mit der Sichel auf der rechten Seite des Baumes. Das oben im Bogen angebrachte Wappenfeld, welches einen Arbeiter mit einer Hacke auf dem Feld zeigt, greift dieses Motiv auf. Das Gerippe, welches die Baumwurzeln mit seiner Axt zerstört, arbeitet gegen die Erhaltung und Pflege des Baumes und versinnbildlicht damit die Vergänglichkeit des Lebens und den unausweichlichen Tod. Die an der Oberkante beschnittenen Zwickelfelder zeigen zwei Heiligenfiguren: die Figur links segnet den Kelch, aus dem sich eine Schlange erhebt, während auf der rechten Seite ein bärtiger Mann im Kampf mit einem Drachen/Ungeheuer dargestellt ist.

Objektart Glasmalerei
Maße Höhe: 35 cm, Breite: 26 cm
Material Mundgeblasene durchgefärbte Gläser, Überfangglas (rot, blau) / Schwarzlotzeichnung, brauner Überzug, braune Lavierung, Silbergelb, radiert und geätzt
Inventarnummer EFPiB-1665
Stand der Infomationen 2024-07-07 20:44:07
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Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz

Das Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Stiftung des Landes Brandenburg. Branitz ist das Alterswerk des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau. Auf Initiative der Fürstin Lucie ließ sich das Paar nach dem Verkauf seiner Standesherrschaft Muskau 1845 auf dem Familiengut Branitz nieder. Der vom Fürsten dort ab 1846 angelegte Park gilt als letzter großer Landschaftspark des 19. Jahrhunderts von internationaler Bedeutung. Das Schloss bildet den gestalterischen Mittelpunkt. Es wurde in den Jahren 1770 bis 1772 in spätbarocken Formen errichtet, später von Fürst Pückler umgebaut und beherbergt nun das Fürst-Pückler-Museum samt Dauerausstellung und authentisch eingerichteten fürstlichen Wohn- und Gesellschaftsräumen, darunter die Pückler-Callenberg-Bibliothek mit ihrem historischem Buchbestand. In den Fürstenzimmern im Obergeschoss des Schlosses ist die städtische Sammlung des international bedeutenden Cottbuser Malers Carl Blechen (1798-1840) ausgestellt.

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Glasgemäldesammlung des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau

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