Porträt Curt Reinicke I. Graf von Callenberg

Fotoatelier Schubert/Just Public Domain Mark

Beschreibung

Durch seine Heirat im Jahr 1643 mit der Erbtochter von Muskau, Ursula Catharina Burggräfin von Dohna, wurde der Urururgroßvater Fürst Pücklers Standesherr. Callenberg, seit 1634 in sächsischen Diensten und seit 1642 Obrist des kurfürstlich-sächsischen 1. Leibregiments zu Ross, war berühmt für seinen Mut und seine Tapferkeit während des Dreißigjährigen Krieges. Die „gute Partie“ vermittelte Kurfürstin Magdalena Sibylla für den Kriegshelden. Kurz nach der Hochzeit führte er seine Kriegszüge zur Befreiung der Niederlausitz von den Schweden erfolgreich weiter und organisierte erste Maßnahmen zum Wiederaufbau der Standesherrschaft. Dazu gehörten der Aufbau des abgebrannten Schlosses, der Stadtkirche, der Gutshöfe, aber auch die Herstellung geordneter rechtlicher und sozialer Verhältnisse, wie der Erlass einer Polizei-, Kirchen- und Ehestandordnung, einer Schul-, Schützen- und Marktordnung. Curt Reinicke I. war nicht nur ein vermögender Mann, bereits vor der Ehe, sondern auch bemerkenswert geschäftstüchtig und zielstrebig. Durch seine territorialen Erwerbungen erreichte die Standesherrschaft um die Mitte des 17. Jahrhunderts ihre größte flächenmäßige Ausdehnung von über 500 Quadratkilometern. Callenberg stand in der besonderen Gunst der sächsischen Kurfürsten. Unter Johann Georg I. wurde ihm 1645 das Amt des Landvogts der Oberlausitz übertragen. 1651 erfolgte die Erhebung in den Freiherrenstand, 1664 wurde er Oberhofmarschall und 1671 in den Reichsgrafenstand erhoben. Diese Umorientierung auf den Hof und die entstehende höfische Gesellschaft in Sachsen, bot der Familie Callenberg neue Chancen zu Hof- und Staatsämtern sowie neue Möglichkeiten der ökonomischen und sozialen Selbstbehauptung. Curt Reinicke I. schuf nicht nur dadurch eine wichtige Basis für die nachfolgende Generation. Seit 1673 führte sein Sohn, Curt Reinicke II., die Standesherrschaft weiter.

Objektart Gemälde
Maße Höhe: 97 cm, Breite: 76 cm
Material Öl auf Leinwand
Inventarnummer EFPiB-1724
Stand der Infomationen 2023-10-17 12:41:56
Zum Objekt im Museum Digital
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Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz CC BY-NC-SA

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Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz

Das Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Stiftung des Landes Brandenburg. Branitz ist das Alterswerk des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau. Auf Initiative der Fürstin Lucie ließ sich das Paar nach dem Verkauf seiner Standesherrschaft Muskau 1845 auf dem Familiengut Branitz nieder. Der vom Fürsten dort ab 1846 angelegte Park gilt als letzter großer Landschaftspark des 19. Jahrhunderts von internationaler Bedeutung. Das Schloss bildet den gestalterischen Mittelpunkt. Es wurde in den Jahren 1770 bis 1772 in spätbarocken Formen errichtet, später von Fürst Pückler umgebaut und beherbergt nun das Fürst-Pückler-Museum samt Dauerausstellung und authentisch eingerichteten fürstlichen Wohn- und Gesellschaftsräumen, darunter die Pückler-Callenberg-Bibliothek mit ihrem historischem Buchbestand. In den Fürstenzimmern im Obergeschoss des Schlosses ist die städtische Sammlung des international bedeutenden Cottbuser Malers Carl Blechen (1798-1840) ausgestellt.

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