Fotoatelier Schubert/Just Public Domain Mark
Fotoatelier Schubert/Just CC BY-NC-SA

Beschreibung

Das Gemälde zeigt Angehörige der Familie von Callenberg bei der Hausmusik. Von links nach rechts sind dargestellt George Alexander Heinrich Hermann von Callenberg, Ursula Margarethe Constantia Louise von Diede, geb. von Callenberg, Louise Henriette von Callenberg (später vermählt mit Carl Christian zur Lippe), Clementine von Callenberg (später vermählt mit Ludwig Carl Hans Erdmann von Pückler), Wilhelm Christoph Diede zum Fürstenstein, Johann Alexander von Callenberg (sitzend) sowie Juliane Wilhelmine von Bose mit Charlotte Diede zum Fürstenstein auf dem Arm. Musik spielte in der Familie von Callenberg eine große Rolle. Johann Alexander, der gewissermaßen das Zentrum des Gemäldes bildet, sorgte dafür, dass seine Kinder auch auf diesem Gebiet eine gediegene Ausbildung erhielten. Der Reichsgraf war Inhaber der Standesherrschaft Muskau und begründete zum Beispiel Ursula Margarethe Constantia Louise war als begabte Instrumentalistin auf der Laute und dem Klavier bekannt. Nach ihrer Heirat mit dem königlich dänischen Kammerherrn, Staatsminister und Gesandten Wilhelm Christoph Diede zum Fürstenstein unterhielt sie freundschaftliche Verbindungen zu Johann Gottfried Herder und Johann Wolfgang Goethe. Auch ihr Bruder George Alexander Heinrich Hermann zeichnete sich durch eine hohe musische Begabung aus. Von ihm sind eigene Kompositionen aus dem Jahr 1767 überliefert, die er Herzog Friedrich zu Mecklenburg-Schwerin widmete. Von 1780 bis 1795 war er der erste Präsident der in Görlitz ansässigen Oberlausitzischen Gesellschaft der Wissenschaften. Georg Melchior Kraus (1737-1806) gehörte zu den berühmtesten Porträtisten seiner Zeit in Deutschland. Die Wahl des in Frankfurt am Main und später in Weimar tätigen Künstlers unterstreicht den hohen Anspruch, den die Auftraggeber mit dem als Konversationsstück angelegten Familienbildnis verbanden. Das Bild ist 1773 entstanden. Offen ist die Frage, wo sich die neun Personen getroffen haben und ob überhaupt ein bestimmtes Ereignis gemeint ist. Für Gotha als Ort des Geschehens spricht der Umstand, dass Freiherr Diede zum Fürstenstein als Schwiegersohn von Johann Alexander anwesend ist. Nicht aber der Graf von Hoym.

Objektart Gemälde
Maße Höhe: 67 cm, Breite: 81,3 cm
Material Öl auf Leinwand
Inventarnummer EFPiB-1203
Stand der Infomationen 2023-10-17 11:21:24
Zum Objekt im Museum Digital
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Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz CC BY-NC-SA

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Stiftung Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz

Das Fürst-Pückler-Museum Park und Schloss Branitz ist eine selbständige öffentlich-rechtliche Stiftung des Landes Brandenburg. Branitz ist das Alterswerk des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau. Auf Initiative der Fürstin Lucie ließ sich das Paar nach dem Verkauf seiner Standesherrschaft Muskau 1845 auf dem Familiengut Branitz nieder. Der vom Fürsten dort ab 1846 angelegte Park gilt als letzter großer Landschaftspark des 19. Jahrhunderts von internationaler Bedeutung. Das Schloss bildet den gestalterischen Mittelpunkt. Es wurde in den Jahren 1770 bis 1772 in spätbarocken Formen errichtet, später von Fürst Pückler umgebaut und beherbergt nun das Fürst-Pückler-Museum samt Dauerausstellung und authentisch eingerichteten fürstlichen Wohn- und Gesellschaftsräumen, darunter die Pückler-Callenberg-Bibliothek mit ihrem historischem Buchbestand. In den Fürstenzimmern im Obergeschoss des Schlosses ist die städtische Sammlung des international bedeutenden Cottbuser Malers Carl Blechen (1798-1840) ausgestellt.

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