Kleine Schwarzbrennerei

Alex Schirmer CC BY-NC-SA
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Beschreibung

In den Jahren von 1945 bis ca. 1953 war diese einfache Brenntechnik von großer Beliebtheit. Sie besteht aus einer eisernen Feuerstelle, einer feuerfesten Milchkanne für die zu brennende Maische mit angesetztem Schlauch und einem zur Spirale gebogenem Kupferrohr zum Auffangen des ausgedampften Alkohols und der Aromastoffe, einer großen Schüssel, durch die das Kupferrohr geführt wird, um den Dampf im kühlen Wasser kondensieren zu lassen und ein Gefäß zum Auffangen des Brandes. Die Spezialisten im Schnapsbrennen im Oderbruch waren meist Vertriebene aus den östlichen Gebieten, erzählt Helmut Hulitschke. In Friedrichsaue hatten sich einige von ihnen angesiedelt. Gebrannt wurde für den eigenen Bedarf. Durch Veredelung mit Essenzen, die man in der Drogerie von Frau Zimmermann in Zechin zu kaufen bekam, wurde mitunter ein guter Schluck daraus. Zum Tanzvergnügen wurde eine kleine Flasche mitgenommen. Außerhalb der Gaststätte trafen sich die Brenner und spendierten sich gegenseitig den Selbstgebrannten, um festzustellen, wer den »Besten« produziert hat. Manch einer der Teilnehmer dieses Wettbewerbs habe anschließend die Musik verschlafen, so Hulitschke.

Objektart Schnapsbrennerei
Maße HxBxT: 71 x 91 x 51
Material Eisen, Aluminium, Gummi, Stahl, Kupfer
Inventarnummer o. Inv.
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:03
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Dorfmuseum Friedrichsaue CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Dorfmuseum Friedrichsaue

Das Dorfmuseum Friedrichsaue hält für Sie eine umfangreiche Sammlung von Artefakten der Agrar- und Regionalgeschichte bereit. Der Museumsleiter und gelernte Agraringenieur Helmut Hulitschke erzählt wie kein anderer anhand dieser Gegenstände über das Leben und Arbeiten auf dem Land. Das Dorfmuseum erinnert auch an die verheerenden Zerstörungen durch den Zweiten Weltkrieg. Die unweit gelegene Gedenkstätte und das Museum Seelower Höhen informieren über den wichtigsten Kriegsschauplatz am Ende des Zweiten Weltkrieges.