Alex Schirmer CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Diese Aalreuse, auch Aalkorb genannt, gehörte dem Fischer Willi Schirmer aus Hohensaaten, wie an dem Besitzzeichen auf den Hölzern an der Öffnung zum Entnehmen der Aale aus der Reuse zu erkennen ist. Fangkörbe aus Kiefernholz gehören zu den ältesten Fanggeräten der Binnenfischerei, wie Fischer Schirmer aus Hohensaaten in einem Dokumentarfilm des Fernsehens der DDR aus dem Jahr 1989 erklärt. Sie kamen von März bis Juli in der Sommerfischerei zum Einsatz. Bis zu 350 Aalkörbe waren in Betrieb und wurden täglich ausgeschüttet. Zur Blütezeit der Fischerei wurden circa 60 Zentner Aal in der Saison gefangen. Alle Arbeiten am Korb, einschließlich der Holzauswahl beim Förster wurden selbst vorgenommen. Für die Korbspeichen wurde das Stammholz der Kiefer genutzt. In Locheisen auf das richtige Maß gezogen sind die Kiefernstäbe stabiler als Weide. Eingeweichte Kiefernwurzeln wurden zum Binden und Flechten der Stäbe eingesetzt, denn nach dem Trocknen werden sie sehr fest. Für den Fang von Flussneunaugen, die zum Laichen die Oder aufstiegen, kamen kleinere Körbe zum Einsatz.

Objektart Reuse
Maße HxBxT: 122 x 18 x 18 cm
Material Holz
Inventarnummer V 160
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:03
Zum Objekt im Museum Digital
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Binnenschifffahrts-Museum Oderberg CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Binnenschifffahrts-Museum Oderberg

Die durch Oderberg führende Handelsstraße, die Oder als bedeutender Wasserweg sowie die Vergabe des Niederlagsrechts im 13. Jh. bildeten die Grundlage regen Handels in der Region, von dem auch das Handwerk in großem Maße profitierte. In der Neuzeit bildeten Fischerei, Holzindustrie und Schiffbau neben dem Handwerk die Grundlage der Oderberger Wirtschaft, wobei der Schiffbau in der zweiten Hälfte des 19. Jh. besonders prosperierte. Das ursprünglich 1954 als Heimatstube gegründete Museum berichtet auf drei Etagen in themenbezogenen Ausstellungsräumen über die wechselvolle Geschichte Oderbergs, wobei der Schwerpunkt inzwischen auf der Binnenschifffahrt im Odergebiet liegt. Die technische Entwicklung der Schiffe des Oderraumes und ihre Besonderheiten werden an Hand von Modellen, Abbildungen und Dokumenten dargestellt. Seit 1979 liegt der 1897 gebaute Seitenraddampfer RIESA an der Alten Oder im Museumspark. Die in 2012 beginnenden Umstrukturierungs- und Baumassnahmen haben zum Ziel, die Schwerpunkte Leben an, auf und mit dem Fluss stärker zu thematisieren.

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