Pfauder, Wolfgang (2021) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Vor einem Gebäude mit geöffneter Eingangstür sitzt eine junge Frau, vermutlich ein Dienstmädchen mit Wäschekorb und Wassertrog. Ihr gilt die Aufmerksamkeit eines jungen Mannes, der sich ihr in lässiger Körperhaltung zuwendet. Seine elegante Kleidung deutet auf seinen höheren sozialen Stand hin. Die beiden Augenzeugen der Annäherung halten sich als stille Beobachter im Hintergrund zurück. Im ältesten Katalog der Aquarellsammlung ist das Blatt "Nach einem englischen Kupferstich" betitelt; eine spätere Aufschrift benennt die Darstellung als "Die Schüchterne". Die 1824 in Berlin geborene Charlotte Wilhelmine "Minna" Pfüller war Schülerin im Atelier des Porträtmalers Johann Samuel Otto in Berlin. Auf den Berliner Akademie-Ausstellungen stellte sie ab 1844 regelmäßig Bildnisse und Genreszenen in Öl, Aquarell und Pastell aus. Nicht nur am preußischen Königshof wurde sie als Porträtistin und Kopistin geschätzt. Für die Wiederholungen zweier Porträts von Wilhelm I. und der Königin Augusta nach Franz Xaver Winterhalter stellte man ihr 1862 ein Atelier im Schloss Berlin zur Verfügung (Die Dioskuren, 27. Jg., Nr. 7, 6. Juli 1862, S. 210). Claudia Sommer Aus dem Besitz der Königin Elisabeth von Preußen, K 50 Alb. 38 Nr. 5 Signiert im Bild u. l.: Minna Pfüller. 1852.

Objektart Gouache
Maße Darstellung: Höhe: 17.40 cm Breite: 14.00 cm – Träger: Höhe: 25.30 cm Breite: 27.00 cm
Material Papier, Deckfarbe, Wasserfarbe, Bleistift
Inventarnummer GK II (5) 2456
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:03
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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