Sommer, Claudia (2013) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Auf den Kopf reduziertes Porträt des ersten preußischen Königs mit Allongeperücke, Halstuch und der Andeutung des Hermelinmantels. Als Vorlage diente offensichtlich der 1712 nach einem Gemälde von Johann Friedrich Wentzel entstandene Kupferstich von Johann Georg Wolfgang. Marianne Chodowiecka kam 1794 als Tochter von Henri Isaac Chodowiecki und seiner Ehefrau Claire Susanne in Halle/Saale zu Welt, wo der Vater das Pfarramt der französisch reformierten Kirche innehatte. 1805 siedelte die Familie nach Potsdam über. Sie war eine Enkelin des bekannten Berliner Malers und Graphikers Daniel Chodowiecki. Als Zeichnerin bevorzugte sie die Anfertigung kleinformatiger, mit Blei- oder Silberstift ausgeführte und als Oval zugeschnittene Porträts. Solche Miniaturbildnisse erfreuten sich seit dem Ende des 18. Jahrhunderts zunehmender Beliebtheit, nachdem der Dresdener Maler Anton Graff diese Technik wiederbelebt und hunderte dieser Miniaturbildnisse angefertigt hatte. Seit 1831 lebte Marianne als Ehefrau des Kaufmanns Gustav Adolf Gretschel in Leipzig. Sie starb 1870. Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig bewahrt einen Teil ihres zeichnerischen Nachlasses auf. Claudia Sommer Bezeichnet am rechten Bildrand, mittig: Des[…] Novembre 19 Provenienz: Marianne Chodowiecka, verh. Gretschel (1794-1870), Potsdam; […]; spätestens November 1927 Hollstein & Puppel, Berlin [Versteigerung 7.-9. November 1927, Los 1265 und Versteigerung 8.-10. November 1928, Los 513]; […]; spätestens 6. Mai 1989 Galerie Bassenge, Berlin [Auktion 53, Los 5192]; 1989 verkauft an die Verwaltung der Staatlichen Schlösser und Gärten Berlin.

Objektart Zeichnung
Maße Darstellung: Höhe: 12.80 cm (oval) Breite: 9.80 cm – Träger: Höhe: 15.00 cm Breite: 13.40 cm
Material Papier, Bleistift, Pinsel, Tusche
Inventarnummer GK II (6) 110
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:03
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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