Beschreibung
Der rechteckige Sackanhänger der Bardowicker Mühle ist auf grünem dickerem Papier gedruckt. Die obere Hälfte nimmt das Logo in Form einer Galerieholländermühle ein, bei der unter der Galerie die Initialen GMB als Eingangstor gestaltet sind. Das Logo wirft einen angedeuteten Schatten. Direkt unter dem Logo findet sich die Produktangabe mit „Roggenmehl Type 1150“. Anschließend findet sich mit „Georg Meyer“ der Name der Mühle mit dem Inhaber und der Adresse. 1907 begründete Georg Meyer die Familientradition der heute noch produzierenden Mühle in Bardowick. Er kaufte die 1812/13 gebaute Mühle, die ursprünglich eingeschossig war und 2 Mahlgänge hatte. Größere Modernisierungen gab es bereits 1865 mit dem Aufstellen einer Dampfmaschine, das Ersetzen der Segelflügel durch Jalousieflügel und die Eindeckung durch Naturschiefer statt des Reets. Die Familie Meyer investierte regelmäßig in die Erneuerungen der Technik. So wurde 1915 die Lokomobile durch eine Saugmotor ersetzt, 1928 ein Walzenstuhl angeschafft und später die Zentrifugalsichtmaschine durch einen Plansichter ersetzt. In den 1950er Jahren wurde der Windantrieb ausgebaut und auf elektrischen Antrieb umgerüstet. 1988/89 eröffnete zusätzlich ein Hofladen. Überlegungen wieder die Windantrieb zu nutzen, wurden 1994 mit den in Holland entwickelten „Ten-Have-Klappen mit Fokken“ umgesetzt. Beständig wird die Mühle und der Hofladen weiterentwickelt.
Mehlsackanhänger | |
9,80 x 6,00 cm | |
Pappe | |
5 SAH/O 002 | |
2023-12-11 13:19:07 | |
Herunterladen |
Details und verwandte Objekte
Einordnung
Schlagworte
Dieses Objekt im Museum
Historische Mühle von Sanssouci und Mühlen-Archiv Die Historische Mühle von Sanssouci ist ein produzierendes technisches Museum und gehört zur UNESCO-Welterbestätte der Schlösser und Parks von Potsdam. Der Windmühlenstandort geht bis auf das Jahr 1738 zurück, als eine erste Mühle in Betrieb genommen wurde. Sie diente, wie die ihr nachfolgende, zwischen 1787-91 gebaute Galerieholländerwindmühle als Getreidemühle. Der Mahlbetrieb endete 1858 und bereits 1861 wurde die Mühle zum Denkmal erklärt. Die Holländerwindmühle brannte in den letzten Kriegstagen 1945 aus und wurde zwischen 1983-93 mit dem Ziel einer musealen Nutzung neu errichtet. In den unteren Böden im gemauerten Turm der Windmühle befindet sich die Dauerausstellung, die sich u. a. mit der Geschichte der Windmühlen im 18. und 19. Jahrhundert und der Geschichte der Historischen Mühle beschäftigt. Die Böden im darüber liegenden hölzernen Achtkant dienen der Getreideverarbeitung mittels Mühlentechnik des späten 19. und frühen 20. Jahrhunderts. Die Historische Mühle wird gemeinsam mit dem Mühlen-Archiv von der Mühlenvereinigung Berlin-Brandenburg e.V. betrieben. Das Mühlen-Archiv pflegt das in den 1990er Jahren entstandene Standortverzeichnis aller vorhandenen Mühlenstandorte Berlin-Brandenburgs und darüber hinaus. Es bewahrt Bildmaterial, Schriftgut und Objekte zu allen mühlenbezogenen Themen.