Haarföhn
Beschreibung
Der Stabhaarföhn aus dunkelbraun maseriertem Bakelit mit externem Schalter hat eine Leistung von 450 W. Die durch einen Propeller im Innern des Gerätes angesaugte Luft strömt an einer Heizwendel vorbei und verläßt das Gerät vorn als warmer Luftstrom. Weder die Luftmenge noch die Lufttemperatur sind regulierbar. Der externe Schalter aus schwarzem Bakelit läßt nur das Ein- und Ausschalten zu. Die elektrische Leitung und der Eurostecker sind aus grünem Weichplast. Wie die zwei ineinander verschlungenen Buchstaben S auf dem Typenschild bezeugen,ist der Hersteller die Firma Siemens-Schuckertwerke (SSW). Die Firma wurde 1903 als GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) gegründet und 1927 in eine Aktiengesellschaft (AG) umgewandelt. 1966 ging diese in die neu gegründete Siemens AG auf, veranlaßt durch Ernst von Siemens, der damit die Siemens-Schuckertwerke AG, die Siemens & Halske AG und die Siemens-Reiniger-Werke AG zur Siemens AG vereinte. Da die Siemens-Schuckertwerke Produktionsstandorte in Berlin, Erlangen und Nürnberg hatten, konnte noch nicht ermittelt werden, wo der Stabhaarföhn Typ EDI hergestellt wurde. Sollte der Eurostecker ein Originalteil des Haarföhns sein, so liegt die Herstellungszeit zwischen 1950 und 1966.
Gerät zur Körperpflege | |
L: 21 cm, D: 9 cm | |
Bakelit (Gehäuse, Schalter), weicher Phenoplast (Stecker und Isolation der Geräteschnur) | |
cme.2007.0017100 | |
2023-10-05 23:55:03 | |
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Dieses Objekt im Museum
BAKELIT, der erste vollsynthetische Kunststoff, erblickte vor mehr als 100 Jahren bei New York das Licht der Welt. Aber hier in Erkner wurde er ab 1909/10 zuerst industriell produziert und zum Massenproduckt Kunststoff. Damit wurde „Erkner die Wiege des Kunststoffzeitalters“. In unserem Kunststoff- und Chemie-Kabinett „KuCK“ im Stadtzentrum Erkners befinden sich kleine Wechselausstellungen und die Gelegenheit zu informativen Gesprächen. Im Heimatmuseum Erkner ist unsere Dauerausstellung zum Chemiestandort Erkner zu sehen. Der ChemieFreunde Erkner e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht, das Andenken der Chemie- und Kunststoffgeschichte Berlin-Brandenburgs, insbesondere des Bakelits, zu bewahren sowie die Entwicklungen und Fortschritte auf diesem Gebiet für eine breite Öffentlichkeit – besonders für Kinder und Jugendliche – zugänglich zu machen.