Übungsgewehr mit künstlerischer Verfremdnung, Leihgabe Museum Utopie und Alltag Beeskow, Standort Eisenhüttestadt Georg Goes CC BY-NC-SA

Beschreibung

Übungsgewehr aus Holz. Es diente zur vormilitärischen Grundausbildung im Schulunterricht der DDR. Als Kunst- und Politobjekt wurde es bearbeitet in dem der Gewehrlauf einen Knoten erhielt. Das Objekt ist eine Leihgabe Museum Utopie und Alltag, Alltagskultur und Kunst der DDR, Standort Eisenhüttenstadt, Erich-Weinert-Allee 3, 15860 Eisenhüttenstadt In der Ausstellung "Macht der Gefühle" kann es den Emotionen "Hass" und "Angst" zugeordnet werden. Objektgruppentext in der Austellung "Mächtige Gefühle", 2022: Hass – «Starke Abneigung» Dieses heiße Gefühl wird auch als «Vernichtungs- Affekt» bezeichnet. Hass scheint in diktatorischen Regimen ein wichtiges politisches Bindemittel zu sein. Florian Illies, dass die Jahre von 1929-1939 als «Zeitalter des Hasses» zu fassen seien. Ein Protagonist in Illies Epoche-Panorama ist Heinrich Mann. Im Exil schrieb der Autor, dessen Bücher 1933 von den Nationalsozialisten verbrannt worden waren, die Essaysammlung «Der Hass»: Irrationalismus befördere Hass. Die Übungshandgranaten für den “Wehrunterricht» in der DDR sollten die Wehrtüchtigkeit erhöhen und bei jungen Menschen bereits vor dem Militärdienst einen gewissen Hass auf den «Klassenfeind» erzeugen. In Karen Aschers Kunstwerk erkennen wir eine Maschine, mit der man voller →Wut «Hass-Mitteilungen» posten könnte. 1 Heinrich Mann, Hass, 1933 (Neuauflage 2021); 2 Ei-Handgranate zur Übung, DDR, vor 1978-1989, Leihgabe Museum Utopie und Alltag, Eisenhüttenstadt

Objektart Lehrmittel
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Material Holz, Textil
Inventarnummer MUAEH-LG-8
Stand der Infomationen 2024-05-18 13:52:09
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Museum Baruther Glashütte CC BY-NC-SA

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Museum Baruther Glashütte

Das Museum Baruther Glashütte ist spezialisiert auf Glas- und Technikgeschichte. Es ist ein authentischer Standort der Industriekultur in der Werkssiedlung Baruther Glashütte, die seit 1716 entstanden ist. Die Museumsgebäude „Neue Hütte“ (Bj. 1861), Dampfschleiferei (Bj. 1894) und „Haus am Hüttenbahnhof“ (Bj. 1875) sind Einzeldenkmale und Teil eines Ensembles aus über 30 Gebäuden, die selbst als Exponate zu werten sind. Im Museum in der Neuen Hütte wird die über 3000jährige Geschichte des Glases und die 300jährige Betriebsgeschichte der Baruther Glashütte (bis 1815 sächsisch) erzählt. Im 1. OG findet sich eine Darstellung der physikalischen und chemischen Eigenschaften des Glases, die Beschreibung der Blütezeit im 19. Jahrhundert sowie der Anfänge und des Niedergangs bis zur Schließung im Jahr 1980. Auch werden Aspekte des sozialen Lebens des Arbeitermilieus behandelt. Vom Auftaktraum, der historischen Hafenstube, gelangen die Besuchenden in die imposante Ofenhalle. Dort beeindruckt die historische Einrichtung und insbesondere der Siemens-Wannenofen mit 20 Tonnen erkalteten Glases. In der Ofenhalle findet sich auch ein Glasstudio, das den Gästen einen praktischen Einblick in die uralte Technik der manuellen Glasfertigung gewährt. Eine Glasmacherin arbeitet an einem modernen elektrisch befeuerten Studioofen. Neben dem Mitmachangebot „selbst Glas blasen“ finden sich im Museum in der Neuen Hütte auch verschiedene hands-on-Stationen, Filme und der Parcours einer Museumsrallye. Die Abteilung „Burger-Ausstellung“ widmet sich in der historischen Dampfschleiferei Leben und Werk von Reinhold Burger (1866-1954). Der gebürtige Glashütter ist der Erfinder der Thermosflasche und auch ein Pionier der Röntgentechnologie. Die „Burger-Ausstellung“ gewährt somit Einblicke in die Beziehungsgeschichte zwischen Glas und technischem Fortschritt und hat mit einer Vakuumpumpe vor dem historischen Aggregat auch eine museumspädagogische Versuchsstation. Das Museum Baruther Glashütte zeigt regelmäßig Sonderausstellung zu Themen der Geschichte des Glases und der allgemeinen Kulturgeschichte. Das Museum ist Mit-Initiator einer Initiative, die erfolgreich der manuellen Glasfertigung von mundgeblasenem Hohl- und Flachglas den Unesco-Status des Immateriellen Kulturerbes verschafft hat. Das Museum verfügt über eine Sammlung zur Sozial-, Technik- und Kunstgeschichte des Glases. Trink- und andere Gläser von der Antike bis zur heutigen Studioglasbewegung bilden einen Teil der etwa 5000 Objekte umfassenden Sammlung. Wesentlicher Bestandteil der Sammlung sind Werkzeuge der Glasherstellung, insbesondere solche zur Fertigung von „Großzeug“ und Beleuchtungsglas. Entsprechend gewichtig ist auch die Sammlung von Lampenschirmen. Weiterhin verwahrt das Museum einen Bestand von Briefbeschwerern und von Jasper-Ware. Die historische Überlieferung der Baruther Glashütte findet sich auch dokumentiert in einem Betriebsarchiv das ca. 50 laufende Meter umfasst mit Akten vom 19. Jahrhundert und einem Schwerpunkt der „VEB-Zeit“. Link für die Online-Ausstellug unserer aktuellen Sonderausstellung: https://ex.musdig.org/Werksiedlungen

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