Plomben für Mehlsäcke

Michael Lüder CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Plomben, ähnlich den Siegeln, sind seit der Römerzeit als Nachweis der Rechtmäßigkeit in Gebrauch. Ein verplombter Verschluss zeigt, dass der Behälter seit der Verpackung nicht unbefugt geöffnet wurde. Das Konvolut besteht aus drei Papiertüten mit ungenutzten Plomben unterschiedlicher Sorten, die in einem umgewidmeten Zigarrenkästchen (Sandblatt, Nr. 10) deponiert sind. Die gestanzten Plomben dienten als Verschlüsse für Mehlsäcke. Sie stammen aus der Wassermühle Vogel in Beelitz, vermutlich als diese von Ernst Vogel – also in der Zeit von 1921 bis 1959 – betrieben wurde. Eine Tüte datiert nachweislich auf das Jahr 1937. Tüte 1: Plomben, Lohn- und Umtausch-Müllerei 50 kg, 100 Stück, 6.10.1937 (goldfarbene Plomben) Tüte 2: Plomben, Lohn- und Umtausch-Müllerei 75 kg, 100 Stück, undatiert (goldfarbene Plomben) Tüte 3: Plomben, Lohn- und Umtausch-Müllerei 50 kg, 100 Stück, undatiert (goldfarbene Plomben)

Objektart Plombe
Maße Tüte jeweils: ca. 20 x 10 x 5,7 cm; Kästchen: 10,7 x 24 x 11,8 cm
Material Papier, natur, bedruckt und gestempelt; Kästchen: Holz mit Etikettenaufkleber, schriftzug-Prägung; Plomben: Aluminium farbig gestanzt mit Prägung
Inventarnummer WM004
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:03
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Alte Posthalterei - Museum Beelitz CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Museum Alte Posthalterei

Die "Alte Posthalterei" in Beelitz ist ein besonders geschichtsträchtiger Ort. Sie wurde 1789 vom damaligen Bürgermeister Gottlieb Ferdinand Kaehne errichtet und ist der einzige noch derart gut erhaltene preußische Postbau aus Postkutschenzeiten. Die derzeitige Ausstellung vermittelt den Besuchern einen authentischen Blick hinter die Kulissen des preußischen Postwesens vor zweieinhalb Jahrhunderten. Zum einen werden die verwaltungstechnischen Voraussetzungen anhand von historischen Karten, Fahrscheinen und weiteren Belegen veranschaulicht, zum anderen kann man das Reisen mit der Postkutsche mittels von Erlebnisberichten nachvollziehen. Die Exponate vermitteln einen sinnlichen Eindruck vom Dienstalltag, der durch akustische Momentaufnahmen eine reizvolle Ergänzung erfährt. Der Potsdamer Restaurator Ulrich Kobelius hat die historischen Wandmalereien freigelegt und aufgearbeitet. Das Torhaus sieht jetzt wieder aus wie anno 1830: Vasen und Zöpfe zieren die Wände, über den Türen prangt der Preußen-Adler und weist den Weg in Passagierstube und Expedition. Das Obergeschoss des Gebäudes steht dem interessierten Besucher ebenfalls offen, denn obwohl es nicht Teil des Museums ist, sind die Räumlichkeiten ebenfalls Teil der Geschichte der Posthalterei. Auch hier wurden historische Wandmalereien entdeckt und aufgearbeitet: Potsdamer Parklandschaften, Ende des 19. Jahrhunderts gemalt, zieren den Goethesaal, das Vorzimmer und das ehemalige Wohnzimmer des Postmeisters.

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