Kalligraphie und Randzeichnung zu dem Gedicht. Die Verlobung des Kronprinzen

Pfauder, Wolfgang (2021) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Mit einer Initiale in Rot und Gold beginnt die Abschrift des in ganzer Länge wiedergegebenen Gedichts. Zwei florale Arabesken, die sich am unteren Blattrand vereinigen, rahmen den Text an beiden Seiten. Die linke Ranke beginnt mit einer blauen Blume, dem bedeutungsvollen Symbol der Romantik. Auch die blühenden Myrthenzweige nehmen sinnbildhaften Bezug auf den Inhalt des Gedichts, das die innige Beziehung des preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm (IV.) zu seiner Braut, der Prinzessin Elisabeth von Bayern, lobpreist. Die Verfasserin dieser Zeilen war die Lyrikerin, Übersetzerin und Herausgeberin Louise Auguste Henriette zu Stolberg-Stolberg, eine Enkelin König Friedrich Wilhelms II. von Preußen. Als 15jährige kam die junge Gräfin an den Berliner Hof und lernte ihren Cousin, den Kronprinzen Friedrich Wilhelm (IV.), kennen. Sie verehrte ihn über alle Maßen und widmete ihm ihre „Königslieder“ in drei Gedichtsammlungen, die in den Jahren 1841, 1858 und 1867 erschienen. Daraus stammt auch der poetische Text, den Hermine Stilke für ihr Arbeit auswählte. Weitere Blätter der Künstlerin unter: SPSG, GK II (5) 3243 und 3245. 1850 war das Künstlerehepaar Hermann und Hermine Stilke aus Düsseldorf nach Berlin übergesiedelt, wo der Historienmaler Hermann Stilke zahlreiche Aufträge für König Friedrich Wilhelm IV. ausführte. Hermine Stilke, geb. Peipers, begann ihre künstlerische Laufbahn als Schülerin ihres Mannes im Fach der Historienmalerei. Ihr eigentliches Metier fand sie später als geschätzte Blumen- und Arabeskenmalerin sowie als Buchillustratorin und Schriftstellerin. In Berlin betrieb sie eine private Zeichenschule. Zu ihren Schülerinnen gehörte Marie Remy [SPSG, GK II (5) 2610-2612]. Mehrfach war Hermine Stilke auf den Ausstellungen der Akademie der Künste sowie des Vereins der Berliner Künstlerinnen vertreten. Sie starb 1869. Evelyn Zimmermann Aus dem Besitz Friedrich Wilhelms IV. und der Königin Elisabeth von Preußen, K 50 Alb. 32 No. 2 Bezeichnet von fremder Hand: Hermine Stilke

Objektart Aquarell
Maße Darstellung: Höhe: 26.50 cm Breite: 22.10 cm - Träger: Höhe: 28.10 cm Breite: 39.70 cm
Material Papier, Wasserfarbe, Deckfarbe, Tusche in Schwarz
Inventarnummer GK II (5) 3244
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:03
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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