Schloss Charlottenburg, Blick aus dem Oberen Ovalen Saal nach Süden in den Oberen Runden Saal

Lindner, Daniel (2008) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Die Darstellung fokussiert sich auf drei von korinthischen Pilastern gerahmte „Arkaden“ des Ovalen Saals mit den Kaminen links und rechts sowie dem Durchgang zum angrenzenden runden Speisesaal. Die geöffnete Tür gewährt den Blick auf einen dort in der Mitte stehenden Tisch unter einer Hängelampe mit Kugelgläsern. Sie spendet das Licht in der abendlichen Atmosphäre, worauf auch der geschlossene Fenstervorhang schließen lässt. In den beiden Kaminachsen des Ovalen Saals spiegeln sich die Eingangstüren zu den Appartements des Königspaares wieder. Die im Obergeschoss gelegenen Säle waren 1842 einer tiefgreifenden Renovierung und Umgestaltung unterzogen worden. Lediglich die stuckplastischen Dekorationen auf den Arkadenbögen stammten noch aus der Barockzeit. Mit vier Aquarellen hielt die Berliner Malerin Friederike Meinert 1843 Schlossräume fest, die nach der Thronbesteigung Friedrich Wilhelms IV. von Preußen modernisiert worden sind [SPSG, GK II (5) 2168-2171]. Den Auftrag dazu erteilte ihr der Monarch über seinen Hofmarschall Ludwig von Meyerinck. Der König selbst legte die Bildausschnitte fest, bestimmte die Beleuchtung und ließ sich Entwurfsskizzen vorlegen (SPSG, Hist. Akten, Nr. 165, S. 20, 21). Da die Säle 1943 beim Luftangriff auf das Schloss Charlottenburg zerstört wurden, ist Meinerts Aquarell ein besonders wichtiges Zeitzeugnis. Evelyn Zimmermann Aus dem Besitz Friedrich Wilhelms IV. und der Königin Elisabeth von Preußen, K 53 Alb 1 Nr. 20 Unsigniert

Objektart Aquarell
Maße Darstellung: Höhe: 30.20 cm Breite: 38.70 cm
Material Papier, Aquarell
Inventarnummer GK II (5) 2169
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:03
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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