Kienzle/Oberhammer GbR CC BY-NC-SA
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Beschreibung

Das kastenförmige, mit rot poliertem Birkenholz furnierte Kiefernholzgehäuse war ursprünglich in Postament, Pendelkasten und Uhrenkopf gegliedert. Bedauerlicherweise fehlt heute das Postament, stattdessen schließen Sockelleisten den Pendelkasten zum Boden hin ab. Der Uhrenkopf ist ohne Bekrönung. Die seitlichen Fensteröffnungen im Uhrenkopf sind mit Glasscheiben geschlossen, auf denen Schmuckgitter aus schmalen Holzleisten aufgesetzt sind. Die Holzleisten und das Gesims unterhalb des Uhrenkopfes sind schwarz poliert und setzen Akzente in der roten Furnieroberfläche. Türen bieten Zugang zu Pendel und Gewichten im Pendelkasten und zum Zifferblatt im verglasten Uhrenkopf. Das weiße, schüsselförmig gebogene Emailzifferblatt (D: 28 cm) zeigt in schwarzer Farbe aufgemalte große römische Ziffern für die Stunden, arabische Ziffern für die Minuten und eine Minuterie mit Strichen und Punkten. Die Aufzugslöcher liegen zwischen den römischen Ziffern III bis IV und VIII bis IX. Die „Fleur-de-lys“-Zeiger sind aus Messing. Das rechteckige Messingplatinenwerk ist mit einem Schlossscheibenschlagwerk auf einer Glocke ausgestattet. Der Antrieb erfolgte über Gewichtsaufzug mit Darmsaiten, Gewichten und Pendel. Gewichte und Pendel fehlen heute. Die Schüsselform ist typisch für die ab 1782 in Friedrichsthal bei Oranienburg produzierten Zifferblätter, die an alle Uhrmacher in Berlin und Umgebung geliefert wurden. Die kubischen Formen und polierten Furnieroberflächen ohne zusätzliche Ornamentik sind die Hauptgestaltungsmittel des Uhrgehäuses und charakteristisch für die Berliner Möbelbaukunst des Biedermeier bis 1830. Einzig die zu großen, später eingesetzten Schlüssellochbeschläge in Beinoptik stören das Gesamtbild. Wann die Bodenstanduhr in die Sammlung des Museums Eberswalde gelangte und wer die Vorbesitzer waren, konnte bisher nicht ermittelt werden. (Silke Kreibich)

Objektart Bodenstanduhr
Maße Gehäuse: Höhe: 163 cm (ohne Sockel), Breite: 52 cm, Tiefe: 24 cm; Zifferblatt: Durchmesser 28 cm
Material Kiefernholz, Birkenholz, Glas, Messing, Stahl, Email, Darmsaiten, furniert, poliert, ebonisiert
Inventarnummer Inv.-Nr. V 216 E
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:03
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Museum Eberswalde CC BY-NC-SA

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Museum Eberswalde

Die ehemalige Adler-Apotheke ist das älteste Fachwerkhaus der Stadt und eines der bedeutendsten Baudenkmale im Land Brandenburg. Sie beherbergt die städtischen Einrichtungen Kulturamt, Tourist-Information und Museum. In den drei Geschossen des Haupthauses sowie in dem über den schönen Innenhof zu erreichenden kleinen Nordflügel präsentiert das Museum mit seinen in mehr als 100 Jahren gewachsenen Sammlungen Dauer- und Sonderausstellungen zur Haus-, Stadt- und Regionalgeschichte. Unterschiedliche öffentliche und museumspädagogische Veranstaltungen begleiten die Ausstellungen. Zu den attraktivsten Ausstellungsexponaten zählen die Nachbildungen von 81 Teilen des bronzezeitlichen Eberswalder Goldschatzes. Von Dezember 2011 bis vorauss. September 2013 wird das Museum umgebaut und die Dauerausstellung neu und vor allem barrierefrei gestaltet. Das Fachwerkgebäude erhält einen modernen Anbau mit Fahrstuhl und Treppenhaus. In dem Neubau wird neben dem Museumseingang auch der Museumsshop mit Information untergebracht sein, der einen aktuellen Service zu Kultur und Tourismus der Stadt und der Reiseregion "Barnimer Land" bietet.

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