Fotografie Turmkaserne Garnison Jüterbog II, 1995
Beschreibung
2010 schrieb die „Märkische Allgemeine Zeitung“ von einer „Ruinenlandschaft rund um die Turmkaserne, Teile der Kaserne waren um 2005 abgerissen worden, obgleich diese unter Denkmalschutz stand. Von ganz anderen Plänen – und deren Scheitern – berichtete die „Tageszeitung“ am 15. Mai 2001: „Aus dem netten Städtchen Jüterbog […] ist dann doch kein ‚zweiter Obersalzberg‘ geworden! Von Matthias Fichtmüller stammt der Vergleich; und die Erleichterung, dass im Fläming nun wohl kein Pilgerort für alte Kameraden und neue Nazis wird [sic!], ist dem Superintendenten aus jedem Satz zu entnehmen: ‚Ich freue mich‘, sagt der evangelische Geistliche mit Euphorie in der Stimme – ein Konflikt ist beigelegt, der die Bürgerschaft Jüterbogs über Monate gespalten hatte. Es ging um die Idee des dortigen ‚Garnisonsgeschichtsvereins St. Barbara‘, auf einem nahe gelegenen Flugplatz Panzer vom sowjetischen Typ 34 nicht nur auszustellen: Bei regelmäßigen Manövershows sollten Touristen mit den Tanks durch die Heidelandschaft brausen dürfen […]. Ein ‚dynamisches Museum‘ sollte dies werden, wie der Chef von ‚St. Barbara‘, Henrik Schulze, es nennt. Eine Bürgerinitiative machte Front gegen die Initiative der Militariafans im Ort, der jahrzehntelang vom Militär gelebt, aber auch unter ihm gelitten hat. Die Panzergegner befürchteten, dass Waffennarren oder Neonazis von diesem Spektakel angezogen werden könnten.“
Fotografie | |
Jü_26 | |
2025-02-05 21:23:49 | |
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Dieses Objekt im Museum
Seit 2005 befindet sich das Jüterboger Stadtmuseum im ehem. Franziskanerkloster in der Mönchenstraße. Dies ist bereits der vierte Museumsstandort. Erste museale Ansätze gab es ab 1904. Das spätere "Heimatmuseum des Kreises Jüterbog-Luckenwalde" ging in den Nachkriegswirren 1945 / 48 unter und hinterließ nur wenige Einzelstücke. Seit 1950 wurde neu gesammelt und 1954 im gotischen Abtshof ein neues Heimatmuseum eröffnet. Dieses zog 2005 zum heutigen Standort um und wurde hier völlig neu konzipiert. Derzeit ist das Museum auf ca. 500 m² Ausstellungsfläche auf drei Etagen zu den Themen "Archäologie entdecken / Eine feste Stadt / Sprengstoff Reformation / Kriege und Krisen / Bürger und Uniform" als Themenmuseum zur Stadtgeschichte eingerichtet. Das Museum besitzt einen Fundus von ca. 50 - 60.000 Einzelobjekten. Schwerpunkte hierbei sind Archäologie, Handwerk und Gewerbe, Militär (19./20. Jh.), Schriftgut incl. Urkunden, Fotos und Plakate.