Werbemittel der Bürgerinitiative, 2008

ERSATZ CC BY-NC-SA

Beschreibung

Nach dem politischen Umbruch begann auch in Prenzlau eine neue Diskussion darüber, wie die Innenstadt gestaltet werden sollte. Die Meinungen gingen weit aus einander. Während einige den kompletten Rückbau und die Wiederherstellung eines „historischen“ Zentrums anstrebten, waren andere der Meinung, dass die Plattenbauten zu sanieren wären. Deutlich wurde in diesen Jahren, dass neue Planungen nur unter Einbeziehung der Prenzlauer Bürger geschehen sollten. Ab 2005 nahmen die Auseinandersetzungen über die Bebauung des Marktberges an der Marienkirche an Schärfe zu. Als Alternativen wurden der Bau eines „Marktberg-Centers“ und der Wiederaufbau des historischen Rathauses diskutiert. Der Verein „Wiederaufbau des historischen Rathauses Prenzlau e. V.“ hoffte auf Impulse wie sie die Dresdner durch den Aufbau der Frauenkirche erreicht hatten. 2007 wurden die in der Endphase der DDR errichteten Plattenbauten abgerissen – ohne dass schon feststand, was an ihrer Stelle entstehen sollte. Die Stadt hielt lange an ihren Planungen fest, ein Einkaufscenter am Marktberg einzurichten. Der Widerstand gegen diese Pläne richtete sich weniger gegen das Erscheinungsbild des Centers als gegen die Idee, damit einem Investor die Gestaltungshoheit zu geben. Die Initiativgruppe „Keine großflächige Marktbergbebauung“ sammelte ab September 2007 Stimmen für ein Bürgerbegehren. Mit Erfolg: Fast 85 Prozent der Prenzlauer stimmten Anfang März 2008 gegen die Pläne der Stadtführung.

Objektart Werbemittel
Material Papier
Inventarnummer Pr_14
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:55:03
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Dominikanerkloster Prenzlau CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Dominikanerkloster Prenzlau

Das Museum befindet sich im ehemaligen Dominikanerkloster, einer der besterhaltenen mittelalterlichen Klosteranlagen in Nordostdeutschland. Der gesamte Kreuzgangbereich sowie Teile des ersten Obergeschosses werden museal genutzt, Friedgarten und Refektorium außerdem für Festveranstaltungen und Konzerte. Ein moderner Galerieraum wurde 2011 im angrenzenden ehemaligen Waschhaus eröffnet. Das Kloster hat sich seit der umfassenden Sanierung 1997-1999 zu einem für die Region bedeutenden Kulturstandort entwickelt. Es vereinigt unter seinem Dach das Kulturhistorische Museum, das Historische Stadtarchiv, die Stadtbibliothek und das Veranstaltungszentrum "Kulturarche". Der Besucherservice mit Ladengalerie bietet touristische Informationen und Veranstaltungstickets. Das Museum hat aufgrund seiner weit über 100-jährigen Geschichte - trotz erheblicher Kriegsverluste - einen großen Sammlungsbestand zur Stadt- und Regionalgeschichte. Schwerpunkte bilden die Kloster- und Kirchengeschichte mit sakralen Objekten der Region und herausragenden archäologischen Funden aus dem Kloster Seehausen, die mittelalterliche Stadtentwicklung, das Zunftwesen, die Rolle Prenzlaus als preußische Garnisonsstadt und die mannigfachen Brüche in der Geschichte der Stadt sowie eine kleine Schau zum hier geborenen Maler und Goethefreund Jakob Philipp Hackert. Mehrere Sonderausstellungen jährlich und Projekte im Rahmen von "Kulturland Brandenburg" sind mehr als nur eine Ergänzung.

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