Pfauder, Wolfgang (2013) CC BY-NC-SA

Beschreibung

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts kam es - befördert durch die Berichte von Forschungsreisenden - in Mode, sich in Privaträumen mit Kanarienvögeln, Sittichen oder Papageien zu umgeben. Die Vögel erzeugten ein Bild lebendiger, farbenfroher Natur und stellten zugleich einen beachtlichen Luxus dar. Ihr Gesang bzw. ihre Gelehrigkeit und Fähigkeit, menschliche Laute nachzuahmen, machten sie zu beliebten Zimmergenossen. Königin Elisabeth von Preußen erhielt nach dem Tod ihres Schwiegervaters Friedrich Wilhelm III. (1840) einen seiner acht Papageien aus dem Chamoiszimmer im Königlichen Palais in Berlin. Sie berichtete in Briefen mehrfach von ihrem Vogel, dem "gefiederten Lorchen" (gestorben 1853), der bei ihr lebte und den sie sogar auf Reisen mitnahm. Das Präparat befand sich schon um die Mitte des 19. Jahrhunderts im Schloss Charlottenhof, so dass man annehmen darf, dass es sich um Elisabeths Vogel handelt. Sich mit den Bälgen verstorbener Tiere eine Erinnerung an den geliebten Hausgenossen zu bewahren war damals durchaus üblich. Der Rosella-Sittich (Platycercus eximius) stammt aus der Gattung der Plattschweifsittiche, Verbreitungsgebiet: Australien/Tasmanien. Die wissenschaftliche Erstbeschreibung erfolgte durch George Shaw als Psittacus eximius im Jahr 1792. Das Durchschnittsalter beträgt 15 bis 20 Jahre. Silke Kiesant

Objektart Tierpräparat
Maße Hauptmaß: Höhe: 36.50 cm Breite: 17.80 cm Breite: 23.00 cm
Inventarnummer XVIII (6) 5
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:54
Zum Objekt im Museum Digital
Druckversion (pdf) Herunterladen
Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

Dieses Objekt im Museum

Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

Zum Museum

Sammlungen

Varia

Zur Sammlung