Kronleuchter mit Behang aus Glas, 42 Kerzen
Beschreibung
Schaft/Korbform; Cul-de-lampe aus 12 Armen; die 3 nach oben durchgehenden, im oberen Teil stark geschwungenen Hauptarme tragen auf der unteren Konsole je 1 große dreiseitige Pyramide aus Vollglas; davor und daneben befinden sich auf kleinen Ärmchen je 3 Kerzentüllen (Tüllen aus Glas auf großen flachen Tüllensternen); darunter hängt mittelgroße birnenförmige Pendeloque aus Vollglas, worauf flache Pendeloquen folgen, 2 davon an seitlichen Zierärmchen; die mittlere Konsole trägt Vase-d’enfilade aus geschliffenem Vollglas und je 3 Kerzentüllen; auf der Innenseite kleine birnenförmige Pendeloque aus Vollglas und flache Pendeloquen; obere Konsole mit kleiner dreiseitiger Pyramide aus Vollglas und Behang aus kleinen flachen Pendeloquen; Schaftenfilade aus facettierten kugel- und balusterförmigen Hohlglasteilen, nur über dem oberen Gesims 6-eckige Vollglasteile; dazwischen Metallstern aus 3 Ärmchen mit je 3 flachen Pendeloquen und einer Verbindung zu den Hauptarmen; große Zwischenarme mit je einer dreiseitigen Pyramide aus Vollglas und 3 Kerzentüllen; ein nach innen gesetztes Zierärmchen trägt flache Pendeloquen; kleine Zwischenarme mit je 1 Kerzentülle und flachen Pendeloquen; die Bekrönung ist aus dem oberen Metallstern gebildet, der an 6 Ärmchen je 3 flache Pendeloquen trägt; der Bas-de-lustre ist eine große facettierte Hohlglaskugel, worüber sich eine sehr kleiner Metallstern mit 6 Ärmchen (mit je 1 kleine Stern aus geschliffenem Glas) befindet. Möglicherweise einer der Originalkronleuchter aus der Goldenen Galerie des Schlosses Charlottenburg, deren mittlerer Kronleuchter 42 Kerzen trug. Dieser war 1763 nach den Kriegszerstörungen im Siebenjährigen Krieg von Pierre Geoffroy repariert worden. Da eine genaue Untersuchung des Kronleuchters bisher nicht stattfinden konnte, kann das auch nicht bewiesen werden. Das sehr zarte Bronzegestell ist in seiner Verarbeitung den Gestellen der beiden Kronleuchter von Johann Christian Bode von 1747 (Inv. Nr. VIII 90 und VIII 91 des Bestandskataloges Kronleuchter I) sehr ähnlich. Vermutlich mußte auch aus diesem Grunde und weil der Behang vermehrt wurde, das Gestell um 1892 repariert und verstärkt werden. Der solarisierte (manganfarbene) Behang ist mit Sicherheit noch der originale. Heute hängt dieser Kronleuchter im Neuen Palais (R. 272). Käthe Klappenbach
Kronleuchter | |
Hauptmaß: Höhe: 180.00 cm Durchmesser: 110.00 cm | |
Gestell: Bronze, feuervergoldet - Behang: Glas, geschliffen | |
VIII 104 | |
2023-10-05 23:54:54 | |
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Dieses Objekt im Museum
Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.