Handrick, Roland (1981) CC BY-NC-SA

Beschreibung

Schaft/Korbform; der Cul-de-lampe besteht aus 12 Armen; die 3 Hauptarme tragen auf der unteren und mittleren Konsole je 3 Kerzenarme, auf der oberen Konsole Zierarme mit Behang; auf der Konsole der 3 mittleren Zwischenarme sind 3 Kerzenarme, 2 Kerzenarme sind innen aufgesetzt; die 6 kleinen Zwischenarme haben auf der Konsole je 3 Kerzentüllen; alle Arme sind üppig mit flachen Pendeloquen behängt, deren Verdrahtung durch Stern oder Rosette verdeckt ist; Schaftenfilade aus Hohlglasteilen in Kugel- und Balusterform, unterbrochen von 2 Metallsternen; der untere Stern, von dem gleichzeitig Verstrebungen zu den Hauptarmen ausgehen, hat 3 dreifach gegabelte Zierärmchen für Behang; beim mittleren Stern sind die 6 Ärmchen abwechselnd für 3 bzw. 1 flache Pendeloque; ein weiterer Stern mit 6 dreifach gegabelten Ärmchen befindet sich über dem oberen Gesims; die Bekrönung ist ein Behangkranz mit 6 Ärmchen, abwechselnd für 3 bzw. 1 flache Pendeloque; der Bas-de-lustre ist eine glatte Hohlglaskugel. Dieser Kronleuchter wurde 1902 als Ersatz für die ein Jahr zuvor nach Königsberg in den Spiegelsaal des Schlosses gebrachten originalen wohl auch friderizianischen Kronleuchter im Orangerieschloss gehängt. Grund für die Umhängung waren die Feierlichkeiten anlässlich des 200. Jubiläums der Königskrönung. Zwei dieser fünf 1892 aus Schloss Schönhausen gekommenen Kronleuchter befinden sich noch in den Unteren Roten Kammern des Neuen Palais (Inv. Nr. VIII 876 und VIII 877), ein weiterer im Lapislazulizimmer des Orangerieschlosses (Inv. Nr. VIII 261). Das Modell hat in seinem Aufbau große Ähnlichkeit mit der Kronleuchter Inv. Nr. VIII 104, ist aber von größeren Ausmaßen. Es ist nicht mehr nachvollziehbar, für welchen Raum in welchem Schloss sie gefertigt wurden. Eine genaue Untersuchung des für das 18. Jahrhundert ungewöhnlich großen Gestells mit einer ungewöhnlich hohen Anzahl von Kerzentüllen steht noch aus. Käthe Klappenbach

Objektart Kronleuchter
Material Gestell: Messing, feuervergoldet, galvanisch vergoldet - Gestell: Glas, geschliffen
Inventarnummer VIII 261
Stand der Infomationen 2023-10-05 23:54:54
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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg CC BY-NC-SA

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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg

Die Hohenzollern ließen ab dem 17. Jahrhundert neben ihrer Hauptresidenz in Berlin verschiedene Schloss- und Gartenanlagen in der Havellandschaft bei Potsdam errichten. Der Gartengestalter Peter Joseph Lenné fasste im 19. Jahrhundert mehrere dieser Schloss- und Gartenensembles zu einer Kulturlandschaft zusammen, die 1990 in die UNESCO-Liste des Kulturerbes der Menschheit aufgenommen wurde. Die 1995 gegründete Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg (SPSG) pflegt diesen Reichtum brandenburgisch-preußischer Geschichte, betreut die Schlösser, Gärten und Kunstsammlungen und macht sie auf vielfältige Weise der Öffentlichkeit zugänglich. Die SPSG ist ein Zusammenschluss der nach 1945 getrennten Schlösserverwaltungen in Potsdam und West-Berlin und knüpft an die bereits 1927 im Zuge der Vermögensauseinandersetzung mit dem Haus Hohenzollern gegründete preußische Schlösserverwaltung an. Derzeit verwaltet die SPSG über 150 historische Bauwerke sowie rund 800 Hektar Gartenanlagen. Über 30 Häuser aus fünf Jahrhunderten mit ihren hochkarätigen Kunstsammlungen sind der Öffentlichkeit regelmäßig zugänglich. Dazu gehören in Potsdam u.a. das Schloss Sanssouci, die Bildergalerie, das Neue Palais und Schloss Charlottenhof im Park Sanssouci sowie das Marmorpalais und Schloss Cecilienhof im Potsdamer Neuen Garten. In Berlin betreut die SPSG Schloss und Garten Charlottenburg, Jagdschloss Glienicke, Schloss Schönhausen und die Pfaueninsel. Hinzu kommen die märkischen Schlösser Rheinsberg, Königs Wusterhausen, Caputh und Paretz sowie das Schlossmuseum Oranienburg.

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